Von: mk
Meran – Die Liste Rösch/Grüne bekräftigt ihre Bereitschaft, Teil einer gemeinsamen Stadtregierung in Meran zu sein, wenn man die eigenen Ideen auf Augenhöhe ein- und Meran voranbringen könne. Dies erklärt das Bündnis um Paul Rösch in einer Aussendung.
Die Liste ist mit 13 Mandaten die stärkste im Gemeinderat, die Liste Rösch/Grüne die größte politische Kraft und stellt auch die Gemeinderätin mit den meisten Vorzugsstimmen unter allen Gewählten.
In dieser sehr kurzen Amtsperiode gilt es, mit Nachdruck die großen strategischen Pläne umzusetzen, die der Gemeinderat in den letzten Jahren mit großem Konsens beschlossen hat, wie zum Beispiel der Sozialplan mit zahlreichen Maßnahmen für alle Generationen oder der Aktionsplan zur Gleichstellung von Frauen und Männern.
Angesichts der Klimakatastrophe müsse Meran rasch die Zertifizierung als KlimaGemeinde Gold erlangen und es müsse sichergestellt werden, dass alle Projekte und alle Ankäufe der Gemeinde Meran eine positive Klimabilanz haben. Da sich die steigenden Naturgefahren nicht wegverhandeln ließen, müsse sich Meran an die Folgen den Klimawandels anpassen, zum Beispiel über das bessere Management der Kanäle im ganzen Stadtgebiet oder das Pflanzen von zusätzlichen Bäumen.
„Ein gemeinsamer Weg beim Thema Mobilität, der mit von beiden Seiten gewünschten Punkten beginnt (Förderung der Radmobilität, Bau des Mobilitätszentrums am Bahnhof, Umbau der Stadt Meran zur Smart City) und weitergeht mit der gemeinsamen Überarbeitung des Verkehrsplans, der nach einem breiten Partizipationsprozess nochmals dem Gemeinderat vorgelegt werden soll“, betont das Bündnis.
Für ein lebenswertes Meran erachte man – neben der Umsetzung der bereits aufgegleisten Großprojekte wie Schulzentrum Untermais oder das Mobilitätszentrum am Bahnhof – folgende Projekte als vordringlich, erklärt die Liste:
• die Aufwertung der Meinhardsstraße und des Kornplatzes mit ihren kleinen Geschäften und Restaurants;
• den zügigen Ausbau der Fahrradwege, wie die Fuß- und Radwegverbindung von der Garibaldi- in die Toti-Straße;
• Grün- und Erholungsflächen in allen Stadtvierteln, zum Beispiel die Öffnung des Kapuzinergartens in seiner ursprünglichen Art, die Erweiterung des Parks beim Vigil-Platz auf das brach liegende Grundstück daneben, die Aufwertung des Sportplatzes und das Areal rund um den Fischerteich in Sinich.
• Die Nutzung der Grundstücke im Eigentum der Gemeinde für leistbares Wohnen aller Altersgruppen, zum Beispiel in der 1. Mai-Straße;
• Die Lösung der Probleme mit dem Grundwasserspiegel in Sinich, wofür es eine Koordination der verschiedenen zuständigen Stellen, die Einbeziehung der Bevölkerung und nach einer ersten Schätzung rund 6 Millionen Euro braucht;
• Ein Haus der Solidarität in der vom Land versprochenen Immobilie als Auffangnetz für alle, die – aus welchem Grund auch immer – plötzlich auf der Straße stehen und Mühe haben, alleine wieder auf die Beine zu kommen;
• Der Bau der Kindergartensektionen samt kleiner Turnhalle und Mensa im Gebäude der Stiftung St. Nikolaus in Verdi/Franziskusstraße, womit dort auch mehrere Wohngemeinschaften für Menschen mit Beeinträchtigung geschaffen werden können.
• Die öffentliche Vorstellung der beim Land aufliegenden Projekte für eine straßenunabhängige Verbindung zwischen Meran, Dorf Tirol und Schenna und eine gemeinsame Entscheidung, wie Merans Straßen bestmöglich vom Verkehr entlastet und ein qualitativ hochwertiges Angebot im öffentlichen Verkehr geschaffen werden kann.
Die sinkende Wahlbeteiligung sei nur ein Indiz für ein Unbehagen der Meranerinnen und Meraner. „Wir wollen in einer Mitdenkstadt leben, in der die Menschen entscheiden, nicht die Lobbys. Bei allen Projekten und wichtigen Entscheidungen wollen wir die Bevölkerung einbeziehen“, erklärt das Bündnis.