Von: mk
Meran – Im Herbst beginnen die Arbeiten zur Umgestaltung der Passermündung als Naherholungsgebiet. Die Liste Rösch/Grüne fordert eine rasche Öffnung der Grünfläche für die Bevölkerung. Die Gemeinde müsse die entsprechenden Mittel dafür bereitstellen.
„Der Gemeinde muss es außerdem wert sein, eine geeignete Person für die Wartung der neuen Erholungsanlage abzustellen. Die Nutzung der Fläche als Naherholungsgebiet würde auch die soziale Kontrolle verbessern und so wirksam der wilden und illegalen Müllentsorgung abhelfen, wie sie letzthin wiederholt in die Schlagzeilen geraten ist“, so Paul Rösch, Bürgermeisterkandidat. Die Pandemie habe nochmals deutlich gemacht, wie wertvoll offene Grünräume für die Meranerinnen und Meraner aller Altersgruppen sind. Besonders die Jugend brauche Platz, wo sie ihre Kreativität ausleben können.
„Auch zum Schutz der Artenvielfalt ist die Passermündung ein wichtiges Projekt“, so Norbert Dejori, Biologe. Dafür werde der Haarwaal ökologisch aufgewertet: Er wird aus dem Korsett des steinernen Kanals befreit und künftig frei fließen. Auch ein kleiner Teich wird angelegt. Die Schotterinseln an der Mündung sind wichtige Brutplätze für Vögel. „Die Gemeinde Meran hat in den letzten Jahren bereits mehrere Projekte für Artenvielfalt in der Stadt verwirklicht und ist dafür von Legambiente, Italiens größter Umwelt-Organisation, ausgezeichnet worden“, erinnert Johannes Ortner, ehemaliger Gemeinderat.
Die ersten Arbeiten werden von der Wildbachverbauung, also vom Land, durchgeführt. Das Projekt wurde unter Bürgermeister Paul Rösch der Bevölkerung vorgestellt und ist Ergebnis eines langen Diskussion- und Beteiligungsprozesses zur Nutzung der Passer. Unter Rösch wurde flussaufwärts an der Etsch ein Wohnplatz für die Meraner Sintifamilien eingerichtet. Außerdem wurde der Boden auf Verunreinigungen untersucht, da das Areal eine Zeitlang als Deponie genutzt wurde.
„Der Flusspark ist ein zentraler Baustein in Merans städtebaulichen Entwicklung und ein weiterer Zugang zur Passer“, so Madeleine Rohrer, scheidende Stadträtin für Urbanistik. Zum Konzept gehöre auch eine durchgehende Fußgänger- und Fahrradverbindung zwischen dem Naherholungsgebiet Lazag im Norden und dem Mündungsbereich im Westen. Der Uferbereich flussabwärts der Theaterbrücke sollte verkehrsberuhigt, fußgängergerecht gestaltet, somit aufgewertet und in das Freiraumsystem an der Passer integriert werden.