Von: mk
Bozen – Auf Antrag des Team-K-Abgeordneten Franz Ploner befasst sich der Südtiroler Landtag in dieser Woche mit Maßnahmen zur Früherkennung von Lungenkrebs. Konkret fordert Franz Ploner, dass der Südtiroler Sanitätsbetrieb in das staatliche Netzwerk Lungenscreening eingebunden werde, um am Screening-Programm für Risikopersonen teilnehmen zu können.
„Lungenkrebs ist nämlich mit 1,8 Millionen Todesfällen im Jahr 2020 weltweit die häufigste krebsbedingte Todesursache. Allein italienweit erkranken jährlich über 40.000 Menschen an Lungenkrebs“, erläutert Franz Ploner vom Team K. „Da diese Krebsart aber keine verlässlichen Frühsymptome verursacht, erfolgt die Erstdiagnose leider oft erst in einem weit fortgeschrittenen, irreparablen Stadium. Durch gezielte regelmäßige Screenings bei Risikogruppen kann Lungenkrebs wesentlich häufiger in einem frühen Stadium entdeckt werden, wo fast immer noch eine Heilung möglich ist“, sagt Ploner.
Das Gesundheitsministerium hat auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse bereits 2021 ein multizentrisches Krebsfrüherkennungsprogramm aufgelegt und finanziert. Personen mit hohem Lungenkrebsrisiko, das heißt starke Raucherinnen und Raucher zwischen 55 und 75 Jahren, können sich jährlich kostenlos einer Niedrigdosis-Computertomographie (LDCT) zur Erkennung von Lungenkrebs unterziehen.
„Derzeit wird das Projekt an 18 italienischen Zentren, darunter auch in Trient, des italienischen Netzwerks für Lungenkrebs-Screening durchgeführt. Mein Antrag zielt darauf ab, dass auch der Südtiroler Sanitätsbetrieb dieses Screeningprogramm für Risikiopersonen in Zukunft anbietet, gekoppelt mit einer Kampagne zu professioneller Tabakentwöhnung. Es wäre dies ein wichtiger Beitrag in Richtung Sekundärprävention, einer der Säulen der künftigen Gesundheitsversorgung“, ist Franz Ploner überzeugt.
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