„Landesrätin Deeg verkennt Brisanz der Thematik“

Mair fordert zehnjährige Ansässigkeit als Voraussetzung für Sozialleistungen

Donnerstag, 07. Februar 2019 | 10:49 Uhr

Bozen – Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair verweist in einer Aussendung auf das staatliche Bürgereinkommen, welches unter anderem die Zugangshürde einer zehnjährigen Ansässigkeit vorsieht. Die Leistungen des Landes sind hingegen im Regelfall nur mit einer fünfjährigen Ansässigkeitshürde verbunden. Mair verlangt auch für Südtirol eine grundsätzliche Anpassung der Voraussetzung einer zehnjährigen Ansässigkeit für Sozialleistungen in Südtirol, „um dem Sozialtourismus durch Nicht-EU-Bürger vorzubeugen, damit der einheimischen Bevölkerung die Ressourcen zur Verfügung stehen“.

„Während der Staat konsequent eine zehnjährige Ansässigkeit als Voraussetzung für das Bürgereinkommen vorsieht, rollen die niedrigen Hürden in Südtirol dem Sozialtourismus den roten Teppich aus“, gibt die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Aussendung einleitend zu bedenken. „Südtirol täte gut daran, eine generelle Ansässigkeitshürde von zehn Jahren einzuführen, damit präventiv einem möglichen Migrantenzuzug aus dem italienischen Staatsgebiet begegnet werden kann. Die Landesregierung sollte bedenken, dass die geringen Hürden in Südtirol attraktiv auf Nicht-EU-Bürger, die sich bereits in Italien befinden, wirken können“, so Mair.

Landesrätin Waltraud Deeg scheine die Brisanz der Thematik zu unterschätzen, zumal es an der Zeit zu handeln sei, so die Freiheitlichen. „Entsprechende Anträge der Freiheitlichen Fraktion im Landtag wurden in der Vergangenheit stets von der Regierungsmehrheit abgelehnt. Die politischen Entwicklungen, denen wir Freiheitliche vorgriffen hatten, haben nun die SVP eingeholt und dieser Realität muss nun auch die SVP ins Auge schauen“, betont Mair.

Die Sozialkassen dürften nicht als Anreiz für die Einwanderungen dienen, dies komme einem klaren Missbrauch gleich. „Die Erhöhung der Ansässigkeitshürde könnte dem Sozialtourismus ein Ende bereiten und den Druck von den Sozialkassen nehmen. Die Ansässigkeitsdauer von zehn Jahren ist zudem im Lichte des Minderheitenschutzes und unserer Autonomie zu sehen“, betont die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair abschließend und kündigt entsprechende Initiativen im Landtag an.

Von: mk

Bezirk: Bozen