Ein Kommentar

Mehr Geld für das Land – und für die Bürger?

Dienstag, 06. Juni 2023 | 01:02 Uhr

Bozen – In Südtirol soll ein Gesetz verabschiedet werden, mit dem die Vergabe der Führung von großen Wasserkraftwerken neu geregelt wird. Das Gesetz wird im Juli im Landtag behandelt.

Das Vorhaben hat Landeshauptmann Arno Kompatscher am 5. Juni der Öffentlichkeit vorgestellt. Das neue Gesetz verlangt, dass die Betreiber bereits Erfahrung bei der Führung von Kraftwerken haben müsse – und sie sollen mehr Geld zahlen, das dann in die Landeskasse fließt.

Die Frage ist: Was haben Südtirols Bürgerinnen und Bürger davon? Vor über zehn Jahren wurde die „Heimholung“ der Energie als großer Coup gefeiert. Doch schon vor dem Ukraine-Krieg kam der Erfolg auf den Rechnungen der Bürger nicht an.

Fast 90 Prozent von Südtirols Energie stammt aus Wasserkraftwerken im Land. Südtirol produziert im Jahr über 8.000 Gigawattstunden an elektrischer Energie. Gleichzeitig werden hierzulande aber nur knapp 3.000 Gigawattstunden verbraucht. Trotzdem sind die Strompreise bei uns oft höher als im restlichen Staatsgebiet.

Bleibt zu hoffen, dass der Landtag im Juli seine Möglichkeiten im Sinne des Bürgers ausschöpft und der Kostenexplosion einen Riegel vorschiebt.

Von: mk

Bezirk: Bozen