Von: mk
Meran – Für ein Jahr dürfen sich einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung über eine individuelle Gehaltserhöhung freuen. Diese wurde ihnen aufgrund besonderer beruflicher Kompetenz oder aufgrund von Leistungen, die über ihre ursprüngliche Stellenbeschreibung hinausgehen, wie Personalstadtrat Nerio Zaccaria heute erklärte.
Für 72 der rund 400 bei der Gemeindeverwaltung beschäftigten Personen fällt der Gehaltsscheck von Juli 2018 bis Juni 2019 etwas höher aus als erwartet. Dank einer Klausel im bereichsübergreifenden Kollektivvertrag kann die Gemeinde sie für ihre besonderen Leistungen belohnen und ihr Gehalt für ein Jahr vorübergehend anheben.
„Die individuellen Gehaltserhöhungen sind ein wichtiges Instrument, um jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszuzeichnen, die durch ihren besonderen Einsatz und durch ihre herausragenden Fähigkeiten einen wertvollen Beitrag für das Funktionieren der Gemeindeverwaltung leisten“, sagte Zaccaria.
„Es handelt sich nicht nur um einen finanziellen Anreiz, sondern vor allem auch um ein Zeichen der Anerkennung. Auch eine öffentliche Verwaltung ist darauf angewiesen, dass die MitarbeiterInnen gute Arbeit leisten“, so Zaccaria.
In den kommenden zwölf Monaten erhalten die ausgewählten Personen zwischen 651,50 und 3.953,04 Euro mehr an Bruttolohn; im Durchschnitt sind es 1.535,34 Euro. Führungskräfte kommen für diese Erhöhung nicht in Frage.
Begleitetes Wohnen für Senioren: Neue Verordnung regelt Zugang
Vor etwas mehr als einem Jahr haben die Seniorenwohnungen in der Totistraße, in denen die Wohnform Begleitetes Wohnen angeboten wird, offiziell ihren Dienst aufgenommen. Nun hat die Stadtregierung eine neue Verordnung auf den Weg gebracht, die den Zugang zu diesem Dienst regelt. Bürgermeister Paul Rösch, Sozialstadtrat Stefan Frötscher und die Direktorin des Sozialamts der Gemeinde Meran Sabine Raffeiner präsentierten heute die neue Verordnung und die Meraner Fortschritte im Bereich neuer Wohnformen im Alter.
Seit dem 1. April 2017 wird in den 37 neuen Wohneinheiten in der Totistraße offiziell der Dienst Begleitetes Wohnen für SeniorInnen angeboten. Die Gemeinde Meran zählt damit zu den absoluten Vorreitern: In ganz Südtirol gibt es bis heute erst eine Handvoll Strukturen, die Begleitetes Wohnen anbieten. „Die ersten Rückmeldungen sind allesamt überaus positiv“, erklärte Frötscher heute.
Um Anrecht auf eine Seniorenwohnung in Meran zu haben, muss man mindestens 65 Jahre alt und seit fünf Jahren in Meran ansässig sein. Die neue Verordnung führt außerdem eine Reihe von Kriterien ein, mit denen die soziale Situation und die Selbständigkeit des Antragstellers oder der Antragstellerin berücksichtigt werden. „Wer die Wohnform Begleitetes Wohnen nutzen will, muss weitgehend selbständig sein. Gleichzeitig muss auch ein gewisser Bedarf an Unterstützung gegeben sein“, erklärte Raffeiner.
Eine Sozialassistentin und der Koordinator oder die Koordinatorin des Hauspflegedienstes nehmen gemeinsam vor Ort die Bewertung der Situation der Antragsteller nach vorgesehenen Kriterien vor.
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenwohnungen mit Begleitetem Wohnen zahlen neben der Miete auch einen Tagessatz für den Zusatzdienst. Laut Vorgaben des Landes darf diese 10,40 Euro nicht übersteigen. Die Meraner Gemeindeverwaltung hat sich jedoch für einen deutlich günstigeren Tarif entschieden, nämlich 3,50 Euro pro Tag. „Für uns handelt es sich auch um ein soziales Angebot für Seniorinnen und Senioren. Dieser Tatsache wollten wir bei der Tarifgestaltung Rechnung tragen“, erklärte Frötscher.
Dafür erhalten die SeniorInnen einfache Hilfeleistungen im Alltag und vor allem eine soziale Betreuung. Für zwei Stunden am Tag ist eine Ansprechperson im Haus, an die man sich mit bei Fragen und Problemen direkt wenden kann. Diese organisiert eine Reihe von Freizeitveranstaltungen und -aktivitäten, welche die soziale Kontaktpflege erleichtern sollen. „Diese Form der niederschwelligen Begleitung ist darauf ausgerichtet, dass eine Art Hausgemeinschaft entsteht und dadurch die nachbarschaftliche Hilfe gefördert wird“, sagte Raffeiner.
Erstes Projekt zu neuen Wohnformen
„Das Begleitete Wohnen in der Totistraße ist für uns das erste Projekt in diesem Bereich: Es handelt sich um eine der neuen Wohnformen für Seniorinnen und Senioren, denen die Zukunft gehört“, erklärte Frötscher.
„Die Strategie dieser Stadtregierung ist es, den Ausbau dieser Wohnformen weiter voranzutreiben, um allen Bürgerinnen der Stadt ein Angebot machen zu können, das ihren Bedürfnissen entspricht“, sagte Bürgermeister Rösch.
Nach dem Begleiteten Wohnen soll daher in naher Zukunft auch ein Angebot für Betreutes Wohnen geschaffen werden, bei dem die Unterstützung für die Senioren umfangreicher und intensiver ist.