Von: luk
Bozen – Der Schulstart 2025 in Südtirol verlief anders als gewohnt: Nach wochenlangen Diskussionen über Ausflüge, Streiks, Handyverbote und Lehrergehälter begann das neue Schuljahr mit spürbarer Unsicherheit. Viele Schulen haben vorerst keine Ausflüge geplant, in zahlreichen Klassen gelten wieder strenge Handyverbote, und die Debatte um faire Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte ist weiterhin in vollem Gange.
Trotz dieser Rahmenbedingungen versuchen die Schülerinnen und Schüler, mit Zuversicht in den Unterrichtsalltag zu starten. „Der Schulanfang 2025 war sicherlich ein Start mit einigen Herausforderungen, aber wir Schüler haben gezeigt, dass wir auch in unsicheren Zeiten unseren Weg finden können“, sagt Kevin Pichler, 16 Jahre alt und Mitglied des Landesschulrats. Man wolle sich von den Diskussionen nicht ablenken lassen, sondern den Fokus auf das Lernen und das Miteinander richten.
Nach den ersten Wochen zeigt sich laut Schülervertretern, dass sich der Schulalltag langsam stabilisiert. Unterricht, Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung würden helfen, sich wieder stärker auf das Wesentliche zu konzentrieren. „Wir wünschen uns eine Schule, in der Probleme offen angesprochen werden, aber ohne, dass sie unseren Lernalltag dauerhaft blockieren“, betont Pichler.
Offen bleibt, wann Schulreisen wieder möglich sind. Viele Schülerinnen und Schüler sehen Ausflüge als wichtigen Teil des Lernens außerhalb des Klassenzimmers. Auch beim Thema Handyverbot fordern sie mehr Dialog: Konzentration im Unterricht sei wichtig, doch es brauche Vertrauen und Mitsprache.
Mit Blick auf die Diskussion um Lehrergehälter zeigen die Jugendlichen Verständnis. Lehrkräfte seien zentrale Bezugspersonen im Bildungsprozess – motivierte und fair entlohnte Pädagogen seien entscheidend für eine funktionierende Schule.
„Wenn wir wollen, dass Schule funktioniert, dann müssen alle Beteiligten auf Augenhöhe miteinander sprechen – Schüler, Lehrpersonen, Politik und Gesellschaft“, so Pichler.
Trotz offener Fragen blicken Südtirols Schüler optimistisch nach vorn. Bildung sei das Fundament der Zukunft, heißt es – und diesen Weg wolle man gemeinsam weitergehen, „trotz aller Herausforderungen“.
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