Von: luk
Bozen – „Ich kann das nicht nachvollziehen“, sagt die Grüne Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa nach ihrem Lokalaugenschein samt Besprechung mit Bürgern in Sigmundskron. Worum es geht: “In Sigmundskron bei Bozen wird vermutet, dass größere Eingriffe im Mobilitätsbereich geplant seien. Diese hängen zum Teil mit der Verdoppelung der Gleise auf der Strecke Meran-Bozen zusammen, weswegen etwa der Bahnhof verlegt werden könnte. Man sorgt sich auch wegen des möglichen Lärms während einer eventuellen Baustelle und möglicher Aufstockung des Bahnverkehrs (auch durch Güterverkehr?), nachdem gerade im Abschnitt Sigmundskron und Kaiserau die Häuser sehr nah an den Gleisen stehen und man nicht weiß, ob an Lärmschutz gedacht wird.”
„Die Bürger müssen rätseln. Sie stehen mit Plänen in den Händen am Tisch, und fragen sich, wo der neue Bahnhof entstehen könnte. Ob etwa auch eine Überführung geplant sei? Wird das Mobilitätszentrum für das Überetsch realisiert werden? Die Menschen im Ort wurden über nichts von alldem informiert“, stellt Foppa fest. Sie findet, dass Information und Partizipation eigentlich am Anfang von Planungsprozessen stehen müssten. Dies sei hier anscheinend völlig ausgeblieben. Und wenn die Bürger im Dunkeln tappen, werde Konsens umso schwieriger.
„Tragisch ist auch, dass der ausgefeilteste Teil des Klimaplan-Entwurfs gerade die Einbindung der Bürger ist – aber wenn’s drauf ankommt, dann wird darauf vergessen,“ so Foppa. Die grüne Fraktion bringt das Thema in der Aktuellen Fragestunde in der Juli-Sitzung in den Landtag.