Italienischer Staatsschutz ermittelt

Nach Adans Tod: Drohungen gegen Critelli

Donnerstag, 26. Oktober 2017 | 10:48 Uhr

Bozen – Beleidigende Graffitis auf Mauern in Bozen sorgen für Unmut. Unbekannte haben Luca Critelli, den Direktor der Landesabteilung für Soziales als „Mörder“ bezeichnet. Die Attacken stehen vermutlich in Zusammenhang mit dem Tod des kurdischen Flüchtlingsbuben Adan.

Bekanntlich wurden nach dem Tod des 13-Jährigen Vorwürfe gegen das Land wegen rigider Bestimmungen bei der Aufnahme von Flüchtlingen laut, die in einem Rundschreiben von Critelli festgehalten worden seien.

Auf der Facebook-Seite von „Bolzano Antifascista“ wurde außerdem darauf hingewiesen, dass in dieser Woche vor Critellis Flugzettel verteilt worden seien, in denen Critelli als „kalter Bürokrat mit einer klaren Verantwortung“ bezeichnet worden sei.

Außerdem wird dem Landesbeamten neben weiteren Beleidigungen auch gedroht. Man lasse Critelli nicht in Frieden arbeiten, hieß es auf den Zetteln. Die Facebook-Seite wird der linksanarchistischen Szene in Bozen zugeordnet.

Der italienische Staatsschutz Digos hat die Ermittlungen aufgenommen. Die besprühten Mauern wurde von der Gemeinde unterdessen abgedeckt. Soziallandesrätin Martha Stocker sicherte Critelli ihre “volle Solidarität” zu. Auch die Alexander Langer-Stiftung verurteilte die Tat aufs Schärfste. Der Landesfunktionär selbst reagierte geschockt auf die Tat.

 

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Von: mk

Bezirk: Bozen