Flüchtlingsfrauen in Not

Nicht auf der Straße: Sozialressort berichtigt Sachverhalt

Sonntag, 15. Oktober 2017 | 16:51 Uhr

Bozen – Das Sozialressort des Landes reagiert auf den in der heutigen Ausgabe der “Zett” erschienenen Artikel “Mit Baby auf der Straße”.

Die Informationen, die auf Nachfrage von Volontarius – die auch am Wochenende den Dienst der Aufnahme und Begleitung am Bozner Bahnhof versehen – zu diesen Fällen zur Verfügung gestellt wurden, sind folgende: Eine Nigerianerin mit einem zehn Monate alten Kind wurde als Notfall vom 13. auf den 14. Oktober in einem Hotel aufgenommen, nachdem sie von Mitarbeitern von Volontarius spät abends am Bahnhof angetroffen worden war. Eine bezahlte Rückkehr nach Vicenza, wo sie mehrere Monate verbracht und wo sie Asyl aus humanitären Gründen bekommen hatte, hat sie am nächsten Tag abgelehnt. Gestern am späten Abend wurden Mutter und Kind neuerlich aufgenommen. Die Angaben, die zur Verfügung sind, sind in Teilen widersprüchlich und bedürfen einer fundierten Prüfung, die am morgigen Montag erfolgen soll.

Eine zweite Nigerianerin, die bei Volontarius angab, schwanger zu sein, war laut ersten Informationen in Padua zugewiesen, hatte aber keinen Asylantrag gestellt, war nach Deutschland gereist und nun nach Italien zurückgeschickt worden. Sie hat das Angebot, bis Montag – also bei Öffnung des Dienstes für Soziale Integration der Sozialdienste Bozen und der Quästur – im Hotel aufgenommen zu werden, ursprünglich abgelehnt. Daraufhin habe sie das Servicebüro von Volontarius verlassen. Am späten Abend habe sie dann das Angebot doch angenommen. Da sie ohne Papiere ist, sind in diesem Fall eine Reihe weiterer Klärungen notwendig. Auch dies kann erst ab dem morgigen Montag erfolgen.

Soweit zu den Tatsachen in diesen Fällen, wie sie von Volontarius übermittelt wurden und somit nicht mit den in der Sonntagszeitung “Zett”  dargestellten Informationen übereinstimmen – besonders was die Tatsache anbelangt, dass die Frauen “auf der Straße” geblieben sind. Auch muss darauf hingewiesen werden, dass zum Schutz der beteiligten Personen möglichst zurückhaltend mit personenbezogenen Daten umgegangen werden sollte.

Von: mk

Bezirk: Bozen