Von: mk
Bozen – Seit August 2025 bringt die Ukraine die russische Ölbranche mit Angriffen auf Raffinerien und Terminals zunehmend in die Bredouille. Allein im September wurden mehrere Anlagen in der Region Bashkortostan durch Drohnenangriffe schwer beschädigt. Nicht nur das Militär ist betroffen, sondern auch die Zivilbevölkerung leidet unter steigenden Preisen an den Zapfsäulen. Diktator Wladimir Putin sah sich sogar gezwungen, per Dekret die Regeln für staatliche Treibstoffsubventionen zu lockern, um die Versorgung des russischen Binnenmarktes mit Kraftstoffen sicherzustellen.
An der Front läuft es ebenfalls nicht gut für Moskau. Die Drohnen haben einen breiten Abschnitt in eine Todeszone verwandelt. Die Russen kommen dadurch nur langsam und unter immensen Verlusten voran. Will Putin tatsächlich die gesamte Ukraine erobern, würde er dazu bei gleichbleibendem Tempo mehrere Jahrzehnte benötigen.
US-Präsident Donald Trump erwägt nun sogar, der Ukraine Tomahawk-Marschflugkörper zur Verfügung stellen, sollte Russland an seinem Kriegskurs festhalten. Die Antwort erfolgte prompt: Putin erklärte, die Lieferung würde eine „qualitativ neue Eskalationsstufe“ darstellen und die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland zerstören. Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew deutete hingegen eine nukleare Reaktion an. „Wie sollte Russland reagieren? Genau so!“
Wie ernst man solche Drohungen nehmen sollte, bleibt allerdings fraglich. Laut dem US-amerikanischen Forschungsinstitut „Center for Strategic and International Studies“ (CSIS) erwähnten russische Politiker bis Anfang 2024 über 200 Mal im Kontext des Ukraine-Krieges Atomwaffen. Forscher des CSIS sprechen in diesem Zusammenhang von „nuklearem Mobbing“. Putin will demnach damit nur Zeit gewinnen, um seinen Vorteil daraus zu ziehen.
Auch Z-Blogger kritisieren die ausbleibenden Erfolge an der Front auf Telegram und üben offen Kritik an Politik und Militärführung. Eine Umkehr für Putin ohne Gesichtsverlust scheint derzeit jedoch kaum möglich.
Gerade deshalb ist es wichtig, dass der Westen geeint bleibt und die Ukraine weiterhin unterstützt, um den Druck aufrecht zu erhalten und Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen.
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