Appell der Omas gegen rechts

Obdachlose: Bei Minus-Graden auf der Straße schlafen

Mittwoch, 02. Dezember 2020 | 17:01 Uhr

Bozen – Einem Beitrag auf Facebook von Bozen Solidale gibt es in Bozen derzeit rund 100 Obdachlose, die jetzt bei Minustemperaturen immer noch auf der Straße schlafen. Die Omas gegen rechts unterstützen Bozen Solidale und alle Freiwilligen, die sich nicht nur dieser Tage der Ärmsten unter den Armen annehmen und fordern den Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie den Bischof Ivo Muser auf, alles in Bereich des Möglichen zu unternehmen, auf dass die Gemeinde Bozen gemeinsam mit Volontarius oder Vinzenzverein schnellstens ein Winterquartier mit Schlafmöglichkeit für 120 Personen einrichtet.

Die Omas gegen rechts unterstützen zudem die Initiative der Zivilbürger Maria Kerschbaumer, Claudio Campedelli und Ludwig Thalheimer und lancieren noch einmal deren solidarischen Appell, allen Menschen in Bozen gleichermaßen grundlegende Menschenrechte zu gewähren und den Betroffenen ab sofort zumindest Schlafplätze zu organisieren.

„Alle Jahre wieder trifft pünktlich die kalte Jahreszeit ein, demnach kein Überfall mit dem man nicht rechnen konnte! Die öffentliche Hand hat es dennoch wieder verabsäumt, rechtzeitig ein geeignetes Winter-Heim für Obdachlose mit professioneller Betreuung einzurichten“, erklären die Omas gegen rechts in Bozen.

Die Situation werde immer schlimmer, es werde kälter und nass. „Wir warten doch nicht etwa auf den ersten Toten durch Erfrieren, ehe etwas unternommen wird? Es darf doch nicht sein, dass diese armen Menschen so alleine gelassen werden und dass ihnen keine Möglichkeit geboten wird, sich wenigsten am Abend ins Warme begeben zu können, dort die Nacht zu verbringen und eine warme Mahlzeit zu erhalten“, so die Omas gegen rechts.

Von: mk

Bezirk: Bozen