Von: mk
Bozen – Südtirols Omas gegen rechts melden sich erneut zu Wort, nachdem sie der Vorwurf erreicht hat, die Bewegung würde das Grundrecht der Meinungsfreiheit einschränken wollen. Harald Knoflach vom Portal „Brennerbasisdemokratie“ und „andere webaktive Namenlose“ geben vor, das in ihrer Stellungnahme zur Forderung der Schützen des „Los von Rom“ zu lesen.
„Wir haben daraufhin das Strickzeug beiseitegelegt, wir haben geprüft und nochmal genau gelesen, was da steht. War es unsere Haltung, dass wir die Verknüpfung von Sezession und Pandemie ‚aufs Schärfste verurteilen‘, die aufgeschreckt hat? Oder ist es die Formulierung, dass der Aktionismus der Patrioten ‚nicht geduldet oder akzeptiert‘, heißt nicht einfach schweigend hingenommen werden darf?“, fragen sich die Omas gegen rechts.
Wörtlich heißt es in einer Presseaussendung weiter:
„Es ist das Recht auf freie Meinungsäußerung, das wir hier in Anspruch nehmen und öffentlich propagieren. Denn wir sind keine Behörde und kein Exekutivorgan, die ahnden oder zensieren, und wir rufen auch nicht zu solchen Mitteln auf. Im Gegenteil. Wir stehen ein für Zivilcourage, für Solidarität und Besonnenheit in einer Zeit des Ausnahmezustands. Das verlangt es von uns, Stellung zu beziehen zu Ereignissen, zu denen die breite Öffentlichkeit schweigt, weil im Sinn des Meinungspluralismus und der Toleranz es sich vielleicht ziemt zu schweigen.
Wir wollen in einen Wettbewerb eintreten um die Entwicklung einer Gemeinschaft aus Bürgerinnen und Bürgern, die ohne einen ahistorischen Heimatbegriff auskommt. Der Patriotismus der Schützen hingegen lebt von einem Festhalten an einer rückwärtsgewandten Identität, die auf aktivistische Bergfeuer und eine Verniedlichung der aktuellen politischen Lage setzt. Wer in Zeiten einer weltweiten Verunsicherung neue Abgrenzungen und Grenzen fordert, verzichtet auf Aufklärung und Wirklichkeitssinn. Das ist eine Propaganda, die Menschen davon abzuhalten in der Gegenwart anzukommen, gegen die wir uns auch für unsere Kinder und Enkel einsetzen. Das müssen sich die Schützen in einer Zeit gesellschaftlicher und kultureller Pluralität vorhalten lassen.“