Von: mk
Bozen – Am 8. April 2022 ist an Südtirols Ober-, Fach- und Berufsschulen wieder anpacken angesagt: An diesem Tag findet der Aktionstag der “Operation Daywork” statt, an dem sich Südtirol seit dem Jahr 2007 beteiligt, und in dessen Mittelpunkt in diesem Jahr die Rechte von Menschen und besonders von Frauen in Guatemala stehen. Am Aktionstag wechseln Schülerinnen und Schüler von der Schulbank in die Arbeitswelt. Das erarbeitete Geld fließt in ein Projekt der Entwicklungszusammenarbeit. Die Planung und Organisation übernimmt der eigens zu diesem Zweck gegründete Trägerverein “Operation Daywork”, zu dem sich Schülerinnen, Schüler und Studierende aus Südtirol und dem Trentino zusammengeschlossen haben.
Über die Operation Daywork (OD) des laufenden Jahres haben Koordinatorin Erica Barbieri sowie zwei Vertreterinnen guatemaltekischer Frauenorganisationen, Elena Guzaro Raymundo und María Cristina Raymundo Rivera, heute Landeshauptmann Arno Kompatscher informiert. Sie haben Landeshauptmann Kompatscher auch das 2021 mit dem Human-Rights-Award ausgezeichnete Projekt der Vereinigung “Asociación Red Organizaciones de Mujeres Ixhiles” (ASOREMI) aus Guatemala vorgestellt, dem der Aktionstag zugutekommen soll. Wie die beiden ASOREMI-Vertreterinnen Elena Guzaro Raymundo und María Cristina Raymundo Rivera berichteten, ist es Anliegen ihres Vereins, der ein Netzwerk von neun Frauen-Menschenrechtsorganisationen darstellt, die Situation aller rechtlosen Frauen zu verbessern und Frauen in Gewaltsituationen zu helfen.
Wie OD-Koordinatorin Barbieri betonte, sei der guatemaltekische Verein auch deshalb im Vorjahr von Operation Daywork einhellig mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet worden, weil geschlechtsspezifische Gewalt weiterhin tief in der Gesellschaft verwurzelt sei. Daher wolle man für diese grundlegenden Fragen sensibilisieren, um eine Kultur des Friedens und des Respekts für Geschlechterunterschiede generell zu fördern.
Landeshauptmann Kompatscher, der in der Landesregierung sowohl für Entwicklungszusammenarbeit als auch für Chancengleichheit zuständig ist, bekräftigte die Unterstützung für das Projekt. “Wenn junge Menschen sich zu Sprachrohren anderer machen, die um ihre Rechte und ihre Freiheit kämpfen, deren Anliegen teilen und unterstützen, so weckt das Hoffnung und Zuversicht”, sagte der Landeshauptmann.
In Südtirol wird “Operation Daywork” vom Landesamt für Außenbeziehungen und Ehrenamt sowie der deutschen, italienischen und ladinischen Bildungsdirektion gefördert. In Südtirol und dem Trentino haben in den Jahren vor der Pandemie im Schnitt 650 Jugendliche und rund 400 Arbeitgebende am Aktionstag teilgenommen und jährlich durchschnittlich 18.000 Euro gesammelt.