„Mache nicht mit bei Gruppenorgie für Politikergehälter“

Pöder: „Kein Kuhhandel mit SVP“

Mittwoch, 24. August 2016 | 11:12 Uhr

Bozen – Ein entschiedenes Nein zu einem Handel mit der SVP zu einem Gesamtkonzept für die Politikergehälter äußert der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder.

Pöder bezeichnet die Absicht der SVP,  die Opposition mit ins Boot zu nehmen, als Versuch, die Kürzung der Gehälter vom Landeshauptmann und Landesregierung abzuwenden. “Die SVP will mit der Opposition einen Kuhhandel zu den Politikergehältern, da mach ich nicht mit”, so Pöder. “Wir haben gesetzliche Vorgaben, ob sie uns passen oder nicht. Für die Abgeordneten und die Fraktionen wurden diese Vorgaben des Monti-Dekretes bereits umgesetzt, die Landesregierung verdient noch Monat für Monat zehntausende Euro zu viel. Deshalb braucht es jetzt keine Gruppenorgie zwischen SVP und Opposition, um die gesamten Politikergehälter neu zu regeln und damit das Gehalt der Landesregierung zu retten, sondern einfach die Kürzung der Gehälter der Landesregierung, wie vom Widmann-Gesetzentwurf vorgesehen. “

Den Versuch der SVP, eine Koalition zwischen Mehrheit und Opposition für ein Gesamtkonzept für dich Politiker Gehälter zusammenzustellen bezeichnet Pöder als reine Verzögerungstaktik mit der Absicht, die Opposition mit in Geiselhaft für die Rettung der Gehälter der Landesregierung zu nehmen.

“Mit dem Kuhhandel soll jedem etwas geschenkt werden, damit niemand mehr nach der Kürzung der Gehälter der Landesregierung ruft. Wer da mitmacht, verkauft sich an die SVP. Offenbar soll eine sehr komplizierte Diskussion begonnen werden, um die gesamte Debatte zu verschleppen. Und irgendwann sind  die Gehälter der Landesregierung  gerettet. Deshalb ist die einfachste und gesetzlich vorgeschriebene Gangart zu wählen: Der Gesetzentwurf zur Kürzung der Gehälter der Landesregierung ist zu genehmigen. Und dann soll sich der Landtag ganz einfach für die Bürger wichtigeren Themen widmen”, so Pöder.

Was die Landtagsfraktionen angeht, sei laut Pöder hier der Weg ohnehin vorgezeichnet: “Die Verfassungsreform wird jede Finanzierung streichen. Deshalb ist einzig und allein der bereits beschlossene Weg zu beschreiten, dass das Landtagspräsidium eine Regelung für das Personal findet. Gelder wird es ohnehin keine mehr geben. Wer jetzt auf den Vorschlag der SVP für ein Gesamtkonzept einsteigt, lässt sich auf einen Kuhhandel für die Politikkosten ein. Es gibt im Moment wichtigere Themen. “

Von: mk

Bezirk: Bozen