Kritik an Impfvorladung

Pöder: „Sanitätsbetrieb täuscht Eltern“

Dienstag, 10. April 2018 | 16:28 Uhr

Bozen – Eltern eines drei Monate alten Kindes sollen vom Südtiroler Sanitätsbetrieb eine Vorladung erhalten haben, ihr Kind im Mai impfen zu lassen. Bei drei Impfungen handelte es sich um keine Pflichtimpfungen. Der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, zeigt sich empört.

“Der Südtiroler Sanitätsbetrieb gebärdet sich in der Frage der Impfungen an Kleinkindern immer arroganter”, schreibt Pöder in einer Aussendung.

Der Sanitätsbetrieb schmuggle drei Impfungen, die nicht verpflichtend seien, unter die Pflichtimpfungen. Damit komme die Zahl der Impfungen für ein Kleinstkind auf neun an einem einzigen Tag, kritisiert der Abgeordnete.

„Diese Vorgangsweise ist verantwortungslos und zudem werden die Eltern getäuscht, indem ihnen nicht erklärt wird, welche Impfungen nun Pflicht und welche keine Pflichtimpfung darstellen”, so Pöder.

Laut Impf-Vormerkung des Sanitätsbetriebes müssten dem Kleinstkind folgende neun Impfungen am selben Tag verabreicht werden: Meningokokkus B, Rotavirus, Tetanus, Diphterie, Pneumokokkus, Hepatitis B, HIB – Influenzae Typ B, Keuchhusten, Kinderlähmung. Meninungokokkus B, Rotavirus und Pneumokokkus seien allerdings keine Pflichtimpfungen, so Pöder.

Er verlangt nun in einer Landtagsanfrage Aufklärung über diese Vorgangsweise des Sanitätsbetriebs und auch ein Einschreiten der Landesregierung.

 

Von: mk

Bezirk: Bozen