"Beziehungen mit SVP sind positiv"

Premierministerin Meloni: “Verstehe anfängliche Skepsis”

Freitag, 20. Oktober 2023 | 11:53 Uhr

Bozen/Rom – Giorgia Meloni, die italienische Ministerpräsidentin, äußert sich in einem Interview mit dem Tagblatt Dolomiten anlässlich der Südtiroler Landtagswahlen am Sonntag zu verschiedenen Themen.

So betont die seit rund einem Jahr im Amt befindliche Premierministerin die positive Entwicklung der Beziehungen trotz anfänglicher Skepsis seitens der Südtiroler Volkspartei (SVP).

Außerdem spricht sie über Südtirols Autonomie und bekennt sich zu einem weiteren Ausbau. “Ich glaube, dass die Arbeit, die die Regierung in diesen ersten Monaten zur Umsetzung des Autonomiestatuts geleistet hat, das konkreteste Zeichen für ihre Nähe zu den tatsächlichen Interessen der Bürger und der lokalen Institutionen in Südtirol ist.” Südtirol habe eine besondere Autonomie, die ebenso besondere Regelungen erfordert. “Diesen Weg wollen wir weitergehen”, so die Premierministerin.

Auf das Thema des Großraubwilds angesprochen, erklärt sie, dass die Regierung auf europäischer Ebene intervenieren muss und dass Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida mit anderen EU-Staaten zusammenarbeitet, um eine gemeinsame Position zu koordinieren. Meloni betont, dass Rom diesbezügliche Landesgesetze respektiert und auch nicht in Frage stellt.

Auf die Frage, ob es nach der Wahl eine Koalition zwischen SVP und Fratelli d’Italia geben werde, antwortet Meloni etwas schwammig, meint aber, dass man im Zweifel Konsens suchen werde und man Vertrauen in Fratelli d’Italia haben solle. Der Souverän – also die Wählerinnen und Wähler – hätten immer Recht.

Eigentlich hätte Giorgia Meloni heute zum Wahlkampf-Abschluss der Fratelli d’Italia nach Südtirol kommen sollen. Aufgrund der derzeitigen Lage in Nahost musste sie den Besuch kurzfristig absagen.

Von: luk

Bezirk: Bozen