Von: mk
Bozen – Ein alternatives Natur-Lido an Stelle des zweiten Baseballplatzes am Nordende der Talferwiesen auf Grieser Seite wäre für die hitzegeplagten Boznerinnen und Bozner mehr denn je ein sommerlicher Segen. Diesen Vorschlag lanciert zumindest Rudi Benedikter (Projekt Bozen), Stadtviertelratsmitglied von Gries-Quirein in einem offenen Brief an Vizebürgermeister Luis Walcher.
Die aktuelle Hitzewelle biete den Anlass, an das Projekt „Badesee im Talfergrün“ zu erinnern. „Kraft Ihrer gebündelten Kompetenzen, könnten Sie diesem Projekt einen ordentlichen Schub geben! Die Stadt Bozen hat zurzeit genügend finanzielle Mittel für eine solche Investition zum Wohl der Allgemeinheit“, erklärt Benedikter.
Dabei erinnert er an den Gemeinderatsbeschluss Nr. 118 vom 23.07.1996: Damals hat der Bozner Gemeinderat, „die Errichtung eines zweiten, öffentlichen naturnahen Schwimmbades auf dem Gemeindegebiet, das ökologischen und modernen städteplanerischen Erfordernissen entspricht“ beschlossen – und zwar mit folgender Begründung: „Die Talfer war früher das natürliche ‚Lido‘ der Bozner. Viele haben in den ruhigen Seitenarmen des Flusses schwimmen gelernt – oder in der Schwimmschule an der Gugl um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Ein Badesee knüpft an diese Tradition an, fügt sich auf natürliche Weise in die Flusslandschaft ein und erhöht den Erholungswert. See und Liegewiese sollen nicht umzäunt werden, sondern frei zugänglich sein. Das Angebot Badesee an dem vorgeschlagenen Standort richtet sich an die gesamte Bevölkerung….“
Mittlerweile gebe es in Südtirol einige gute Beispiele für gelungene Natur-Schwimmbäder oder -seen – wie etwa in Gargazon oder Sand in Taufers. In Bozen wäre ein möglicher Standort an der Stelle des „unnötigen zweiten Baseballplatzes“ südlich der Einmündung des Fagenbachs in die Talfer, meint Benedikter.