Von: luk
Bozen – Das italienische Kulturministerium hat ein Projekt zur Erhaltung und Langzeitüberwachung des Siegesdenkmals in Bozen genehmigt. Federführend ist die Regionale Museumsverwaltung des Veneto in Zusammenarbeit mit dem Istituto Centrale per il Restauro (ICR) und der IUAV-Universität Venedig.
Das Vorhaben sieht die Erstellung eines digitalen 3D-Modells („Digital Twin“) vor, das Material, Struktur und Erhaltungszustand des Bauwerks dokumentiert. So sollen Schäden frühzeitig erkannt und notwendige Eingriffe möglichst schonend geplant werden. Zum Einsatz kommen modernste Methoden wie Laserscans, Photogrammetrie und Sensoren zur Feuchtigkeits- und Materialanalyse.
Der Leiter der Regionalen Museumsverwaltung, Daniele Ferrara, sprach von einem „innovativen Eingriffsmodell“, das auch auf andere Baudenkmäler angewendet werden könne. Bozens Bürgermeister Claudio Corrarati betonte die Bedeutung des Projekts für den Erhalt eines wichtigen historischen Bauwerks und als Beitrag zum kulturellen Dialog.
Die Stadt Bozen wird die Arbeiten begleiten und ihre Unterstützung zusichern.
SHB: “Abriss statt Restaurierung”
Der Südtiroler Heimatbund (SHB) ist empört über die Absicht des italienischen Kulturministeriums, Steuergelder und Pläne zur Konservierung des Siegesdenkmals in Bozen zu bewilligen. „Dieses Denkmal, das 1928 unter Mussolini errichtet wurde, repräsentiert nicht nur den militaristischen Expansionismus des faschistischen Regimes, sondern auch die brutale Unterjochung der deutschsprachigen Bevölkerung Südtirols“, so Obmann Roland Lang.
Aktuell sind 18 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen