Von: mk
Bozen – Bei einem Lokalaugenschein haben sich die Grünen im Bozner Gemeinderat heute vergewissert: Gleichsam über Nacht wurde der Moritzinger Feldweg an der Kreuzung mit dem Perelegraben ein High-tech-Schiebetor angebracht, das nicht nur Autos, sondern auch Radfahrern und Fußgängern den Durchgang verwehren kann. „Damit wird der Öffentlichkeit eine Radstrecke entzogen, die sowohl bei Freizeitradlern als auch bei Fahrrad-Pendlern sehr beliebt ist“, klagen die Grünen.
Hier gehe es um das ländliche Wegenetz. „Es gibt ein Recht auf Zugang zur Natur und Landschaft, einschließlich sogar des Rechts über Felder zu gehen, wenn dieses Gehen nichts zerstört oder nicht gerade Erntezeit ist. Es geht nicht an, dass sich die Talbauern beliebig abschotten dürfen und die Stadt jedoch alles aufnehmen, was vom Land in die Stadt strömt“, so die Grünen.
Grünkeil und Landwirtschafliches Grün im Stadtgebiet seien nicht nur Privateigentum: „Es sind die Lungen der Stadt zum öffentlichen Nutzen, sind entsprechend urbanistisch und landschaftsschutzmäßig geschützt.“ Dieses agrarische Eigentum habe auch eine gesellschaftliche, soziale Funktion und müsse zugänglich laut 42. Verfassungsartikel zugänglich bleiben. „Wir fordern daher die Verantwortlichen auf, dieses Tor wieder zu entfernen bzw. es derart zu einzurichten, dass Radler und Fußgänger ungehindert passieren können!“, so die Grünen.