Unterstützung für Caramaschi

Renzi auf Wahlkampftour in Bozen

Donnerstag, 10. September 2020 | 10:47 Uhr

Bozen – Im Wahlkampf vor den Gemeinderatswahlen in Südtirol hat sich ein weiteres politisches Schwergewicht nach Bozen begeben. Ex-Premier und Anführer von Italia Viva, Matteo Renzi, traf sich mit Bürgermeister renzi Caramaschi.

„Autonomisten tun sich schwer, Souveränisten wie Lega oder Fratelli d’Italia zu wählen, die nichts anderes als die AfD in Deutschland oder Le Pen in Frankreich sind“, erklärte Renzi laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa. Mit Caramaschi habe Bozen eine starke Führung – nicht nur in Südtirol, sondern in Europa, so der ehemalige Premier. Gleichzeitig hofft er darauf, dass eine Stichwahl vermieden wird.

Auch zur Koalition zwischen SVP und Lega in der Landesregierung nahm Renzi Stellung. „Ich habe ein fantastisches Verhältnis zu Landeshauptmann Arno Kompatscher, den ich getroffen habe. Wir verstehen, dass man sich angesichts des Wahlergebnisses zu dieser Koalition entschlossen hat. Trotzdem heißen wir die Entscheidung nicht gut“, erklärte Renzi. Dies schmälere allerdings nicht die Arbeit, die in der Vergangenheit gemeinsam geleistet worden sei.

Was das Wahlergebnis seiner Partei anbelangt, wagte Renzi keine Prognosen. „Wir sind ein kleines Start-up-Unternehmen“, meinte er lediglich. Journalisten befragten ihn außerdem zum Referendum. „Wegen des letzten Referendums habe ich meine Arbeit verloren. Ich habe mir selbst versprochen, nie wieder ein Referendum mit meiner eigenen Person zu verknüpfen. Trotzdem wird dieses Referendum nur der Beginn und nicht das Ende der Verfassungsreform sein“, meinte Renzi.

Von: mk

Bezirk: Bozen