Von: luk
Bozen – Bei der aktuellen Fragestunde im Landtag ging es am Dienstag auch um die Klimaziele sowie die Einsparung an Emissionen in der Landwirtschaft.
“Um die Klimaziele zu erreichen, ist vorgesehen, in der Landwirtschaft Emissionen einzusparen. Wie Medien am 19. Juni 2023 berichten, will Irland dies durch die Tötung von 200.000 Rindern erreichen. In Südtirol spricht man im Klimaplan von einer Reduzierung der Emissionen um 30 Prozent”, schickte Peter Faistnauer (Perspektiven Für Südtirol) in seiner Anfrage mit dem Titel „Reduzierung Rinderbestand in Südtirol geplant?“ voraus und stellte dazu folgende Fragen: “Ist eine Reduzierung des Rinderbestandes in Südtirol geplant? Wenn ja, müssen konventionelle und Biobetriebe gleichermaßen die Anzahl reduzieren? Soll nach der Einführung der flächenbezogenen Milchwirtschaft auch eine Obergrenze für den Kraftfuttereinsatz pro Großvieheinheit in Südtirol eingeführt werden, z.B. 1.800 Kilogramm pro GVE und Jahr, damit weniger CO2 und Methan emittiert wird? Welche konkreten Maßnahmen plant die Landesregierung für die nächsten fünf Jahre, um die Reduktion des durch die Rinder verursachten Methanausstoßes zu reduzieren? Welche Maßnahmen plant die Landesregierung, um den NO2 Ausstoß der Landwirtschaft zu reduzieren? Gibt es aktuell Förderprogramme zur Unterstützung klimafreundlicher Fütterung?”
Südtirol, so Landesrat Arnold Schuler, plane sicher nicht, die Stückzahl der Rinder so drastisch zu reduzieren. Man habe aber bereits in der Vergangenheit Maßnahmen gesetzt, etwa die Einführung der flächenbezogenen Milchwirtschaft. Zuletzt sei die Anzahl der Rinder im Land im Schnitt um jeweils ein Prozent zurückgegangen; es werde auch in Zukunft einen Rückgang geben – wenn dieser politisch auch nicht gewollt sei. Es sei nicht vorgesehen, einen maximalen Einsatz von Kraftfuttermitteln vorzusehen – doch aufgrund der gestiegenen Kosten dürfte es auch in diesem Bereich Veränderungen geben. Es sollten bereits in den Schulen die verschiedenen Systeme der Rinderhaltung den Schülern nahegebracht werden. Die Fütterung habe Einfluss auf den Ausstoß von Methan, es gebe hier verschiedene Möglichkeiten.
Peter Faistnauer (Perspektiven Für Südtirol) fragte nach, ob es einen Unterschied zwischen konventionellen und Bio-Betrieben im Hinblick auf eine Reduzierung des Rinderbestandes geben werde? Es werde keine politische Vorgabe geben, so Landesrat Arnold Schuler, was die Anzahl der Rinder in konventionellen oder Bio-Betrieben betrifft, aber bei der Heumilchproduktion beispielsweise sei ein reduzierter Viehbesatz vorgesehen.