Pedibus ist im Stadtviertel Wolkenstein Anfang Mai gestartet

Rösch begleitet Kinder mit „Bus auf Füßen“ in die Schule

Donnerstag, 17. Mai 2018 | 12:33 Uhr

Meran – Die Kinder, welche die Grundschulen Galilei und Wolkenstein in Meran besuchen und täglich mit dem Pedibus zum Unterricht “fahren”, erlebten heute Vormittag eine Überraschung: Bis zur Schule begleitet wurden sie nicht nur vom Schülerlotsen Giuseppe Viti, sondern auch vom Bürgermeister Paul Rösch, der somit ein Zeichen seiner Unterstützung für dieses wichtige Projekt gesetzt hat.

“Der Bus auf Füßen hat ein großes Potential, muss aber erst richtig bei den Familien ankommen. Wir arbeiten daran, denn wir sind davon überzeugt, dass diese vom Ökoninstitut im Auftrag der Gemeindeverwaltung koordinierte Initiative eine besonders gesunde und günstige Mobilität und zugleich das Zusammenleben der Sprachgruppen und die soziale Kompetenz der TeilnehmerInnen fördert”, sagte Rösch.

Pedibus ist im Stadtviertel Wolkenstein Anfang Mai gestartet, vorerst mit einer Route. Noch bis Schulende läuft die Probephase, dann sollen mehrere Linien eingerichtet werden. Mitmachen ist jederzeit möglich. Wer noch am Projekt teilnehmen möchte oder Fragen hat, kann sich an Sonja Abrate vom Ökoinstitut wenden: 0471 057301, sonja.abrate@oekoinstitut.it.

Mit dem „Bus auf Füßen“ (Pedibus) werden Schulwege gemeinsam zu Fuß zurückgelegt. Wie bei einem herkömmlichen Linien- oder Schulbus, gibt es auch hier einen Fahrplan mit ausgewählten Haltestellen, Kinder als Fahrgäste und Schülerlotsen als “Fahrer” bzw. als Begleitpersonen. Täglich um 7:30 Uhr begleiten Schülerlotsen zu Fuß in aller Sicherheit die am Projekt teilnehmenden deutschsprachigen und italienischsprachigen Kinder gemeinsam von der Zueggstraße über die Wolkensteinstraße zur Grundschule Galilei-Wolkenstein.

„Der Pedibus fördert die Bewegung der Kinder, stärkt ihre sozialen Kompetenzen und bringt den Eltern etwas mehr Zeit. Das Projekt entlastet zudem die Straßen des Stadtviertels und erhöht die Verkehrssicherheit in der Schulzone“, so Madeleine Rohrer, Stadträtin für Mobilität. Dem Start des Projekts sind mehrere Treffen mit den Schulen und auch dem Stadtviertelrat Wolkenstein vorausgegangen. So wurde gemeinsam mit den beiden Schulen ein Fragebogen erarbeitet, um das Interesse und die möglichen Routen abzufragen.

Insgesamt 90 Kinder meldeten zurück, den Pedibus auch nutzen zu wollen. Anschließend wurden alle Interessierten zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen, um die Route festzulegen, die bis Jahresende mit dem Pedibus bedient wird. Diese Testphase dient dazu, den Pedibus möglichst gut auf die Bedürfnisse der Kinder und der Schulen abzustimmen – beispielsweise beginnt der Unterricht in der deutschsprachigen und italienischsprachigen Schule nicht zur selben Zeit.

Das Amt für Umwelt und Mobilität der Gemeinde Meran hat das Projekt dem Land vorgestellt, das das Vorhaben mit der maximal möglichen Förderung unterstützt; dies vor allem, weil es als Teil eines Mobilitätskonzepts für ein ganzes Stadtviertel wesentlich zur Verkehrsentlastung beitragen kann.

Untermais: Bürgerversammlung zum Wiedergewinnungsplan

Das Amt für Urbanistik der Gemeinde Meran lädt am Mittwoch, 23. Mai um 20:30 Uhr im Alten Rathaus zum ersten Treffen für die Erstellung des Wiedergewinnungsplans ein, der die Zone Matteotti- und Harmoniestraße sowie Markthallengasse betrifft. Die Einladung richtet sich vor allem an die BewohnerInnen.

„Ziel der Bürgerversammlung ist es, die BewohnerInnen der Zone über die einzelnen Schritte zur Erstellung des Wiedergewinnungsplans zu informieren, den beauftragten Planer vorzustellen und zu klären, was die großen Linien dieses urbanistischen Instruments sein können“, so Madeleine Rohrer, Stadträtin für Urbanistik.

Ein Wiedergewinnungsplan legt fest, welche Eingriffe für die Erhaltung und Aufwertung der Immobilien erlaubt sind und wie die unbebauten Flächen genutzt werden können. Ohne gültigen Wiedergewinnungsplan dürfen Gebäude nur saniert werden. Der Wiedergewinnungsplan ist ein urbanistisches Planungsinstrument, das vom städtischen Bauleitplan (PUC) für bestimmte historischen Bauzonen vorgesehen ist („A-Zonen“). In Meran gibt es 25 „A-Zonen“, zum Beispiel die Lauben, die Obermaiser Dantestraße oder der Vittorio-Veneto-Platz in Sinich. Jene um die Matteottistraße ist eine der letzten A-Zonen ohne Wiedergewinnungsplan.

Der Wiedergewinnungsplan macht hingegen keine Aussagen zur Mobilität, wie Parkplätze außerhalb der “A-Zone”. Der Planer soll seine Arbeiten innerhalb 2019 abschließen.

An diesem ersten Abend erhalten alle betroffenen AnrainerInnen einen Fragebogen zum Ausfüllen. Damit sollen unnötige Lokalaugenscheine in den Wohnungen durch den beauftragten Planer vermieden werden. Wer nicht an dieser Bürgerversammlung teilnehmen kann bzw. Fragen hat, kann sich direkt an Nicola De Bertoldi vom Amt für Urbanistik (Tel. 0473 250302, email: nicola.debertoldi@gemeinde.meran.bz.it) oder an den beauftragten Planer Giorgio Marchi (marchi.giorgio@gmail.com) wenden.

Landesfürstliche Burg: Meraner Oberschüler als Kulturführer

Kürzlich haben verschiedene Klassen der Oberschule Gandhi die Landesfürstliche Burg besichtigt. Durch die Räumlichkleiten des historischen Wahrzeichen Merans geführt wurden sie dabei von einigen ihrer SchulkollegInnen, die von ihren Lehrpersonen eigens hierfür zu KulturführerInnen ausgebildet wurden.

Die Geschichte der Stadt Meran und die Besonderheit ihres kulturellen und architektonischen Erbes vermitteln: Das ist das Ziel eines vom FAI (Fondo Ambiente Italiano) in Zusammenarbeit mit den italienischsprachigen Oberschulen des Institutes Gandhi ins Leben gerufenen Projektes. Dabei werden Schülerinnen und Schüler von ihren Lehrpersonen zu Kulturführerinnen und Kulturführern ausgebildet, sodass sie dann ihre eigenen Schulkollegen beim Rundgang durch die Landesfürstliche Burg begleiten und ihnen einen tieferen Einblick in die spätmittelalterliche Atmosphäre des Gebäudes gewähren können.

“Es handelt sich hierbei um eine wertvolle Initiative, die wir als Stadtverwaltung begrüßen und unterstützen wollen”, sagte Vizebürgermeister Andrea Rossi, der gestern Nachmittag die jungen Kulturführer, ihre Lehrpersonen und die Verantwortlichen der Meraner Sektion des FAI im Rathaus empfangen hat. Die angehenden Kulturführerinnen und Kulturführer haben auch eine entsprechende Urkunde erhalten.

“Wir möchten Euch dazu ermuntern, auf diesem Weg weiterzumachen. Euer Beitrag ist wichtig, um das Bewusstsein der Jugendlichen für den kulturellen und historischen Reichtum ihrer Heimat zu fördern”, so Rossi.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt