Bozen – Auf Grundlage einer technischen Bewertung des Sanitätsbetriebes behält die Landesregierung die aktuelle Corona-Regelung nach der überraschenden Einstufung Südtirols als “Rote Zone” durch Rom bei.
“Unsere Experten kommen aufgrund der aktuellen Datenlage und der beobachtbaren Entwicklungen zum Schluss, dass eine Beibehaltung der bestehenden Regeln vertretbar ist und die Einstufung als ‘Rote Zone’ aufgrund einer unzureichenden Berücksichtigung einiger Südtiroler Besonderheiten zu Stande kommt”, bringt Landeshauptmann Arno Kompatscher die Lage rund um die heutige (15. Jänner) Entscheidung Roms, Südtirol als “Rote Zone” einzustufen, auf den Punkt.
Deshalb sei man heute in einer außerordentlichen Sitzung der Landesregierung zum Schluss gekommen, dass die Regelungen der Verordnung des Landeshauptmanns Nr. 1 vom 5. Jänner 2021 vorerst weitgehend beibehalten werden sollen. Dies gaben am heutigen Abend Landeshauptmann Arno Kompatscher und Gesundheitslandesrat Thomas Widmann in einer Pressekonferenz bekannt.
Nur wenige Änderungen der aktuellen Regeln
Änderungen wird es – wie Landeshauptmann Arno Kompatscher mitteilte – nur in wenigen Ausnahmen geben: So ist der Verkauf von Speisen und Getränken zum Mitnehmen in Bars nur bis 18 Uhr erlaubt. Die ursprünglich für 18. Jänner vorgesehene Öffnung der Aufstiegsanlagen in Skigebieten wird verschoben.
Die Schutzhütten und Gastbetriebe in Skigebieten, an Rodelpisten oder im Bereich von Talstationen der Aufstiegsanlagen dürfen – mit einer Reihe von einschränkenden Regeln – von 8 bis 16 Uhr geöffnet haben. So dürfen Gäste im Innen- und Außenbereich nur auf Vormerkung mit Speisen und Getränken bewirtet werden – mit maximal vier Personen pro Tisch, außer es handelt sich bei allen um zusammenlebende Personen. Untersagt ist dort auch die Verabreichung von superalkoholischen Getränken sowie von Speisen und Getränken zum Mitnehmen. Verboten ist auch jegliche Form von musikalischer und multimedialer Unterhaltung.
Die Bildungseinrichtungen bleiben – nach den bisher geltenden Regeln in den unterschiedlichen Schulstufen – weiterhin für den Präsenzunterricht geöffnet.
Dialog mit Rom verbessern und Datengrundlage für Einstufung neu bewerten
Roms Entscheidung Südtirol als “Rote Zone” einzustufen war für die Landesregierung “äußerst überraschend gekommen”. Deshalb hat die Landesregierung einen Report des Südtiroler Sanitätsbetriebes angefordert und am Nachmittag eine außerordentliche Sitzung einberufen. Gesundheitslandesrat Thomas Widmann zeigte sich “vollkommen überrascht und enttäuscht: Diese Einstufung können wir so nicht hinnehmen. Das wäre ein unvorstellbarer Schaden für Südtirol!” Laut Widmann habe Rom Südtirol bei vier von 21 Faktoren falsch eingestuft beziehungsweise die Südtiroler Besonderheiten nicht berücksichtigt: bei den PCR-Tests, den Fallzahlen pro 100.000 Einwohnern und sowohl bei den Grenzwerten in den Intensivstationen als auch bei den Normalbetten. “Der Südtiroler Sanitätsbetrieb beobachtet die Daten ständig. Auf ihrer Grundlage kann Südtirol die aktuell geltenden Regeln beibehalten”, ist Widmann überzeugt.
Landesregierung geht “nach Plan” vor
Genau diese Linie verfolgt die Landesregierung nun mit einem Schreiben an Rom, in dem die zusätzlich erklärenden Daten vorlegt werden und eine Neubewertung gefordert wird. Bis die Antwort vorliegt, geht die Landesregierung nach Plan vor. So hat Landeshauptmann Arno Kompatscher am Abend die Verordnung Nr. 2 des Jahres 2021 unterzeichnet. “Damit bestätigen wir weitgehend die bisher geltende Regelung der Verordnung Nr. 1 und nehmen lediglich Korrekturen in kleinerem Rahmen vor”, erklärte der Landeshauptmann und ergänzte: “Wir beobachten die Entwicklung weiterhin genau, und sollte eine entscheidende Verschlechterung eintreten, werden wir – wie bereits angekündigt – rasch die notwendigen Einschränkungen verfügen.”
Verordnung Nr. 2 auf Internetseite des Landes Südtirol
Die Verordnung Nr. 2/2021 ist wie alle bisherigen relevanten Unterlagen auf dem Corona-Portal der Internetseite des Landes Südtirol veröffentlicht.
Von: ka
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34 Kommentare auf "Rom sagt “rot”, Bozen “gelb”"
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Gut so 👍
Also Leute, unterstützt die Entscheidung der Landesregierung und haltet ABSTAND!!!!!
Es liegt an uns, ob wir ,,ROT” werden oder ob wir ,,GELB” bleiben können und somit noch größeren wirtschaftlichen Schaden abwenden können.
…also sind wir rot, aber doch net ganz rot, so halbrot oder so ähnlich…
😆
👏👏 so ist es, fragt sich nur ob das nun endlich alle verstanden haben, oder ob sie rein aus opposition zum lh querdenken
Appelle an die Eigenverantwortung bringen nichts, da muss man nur auf das letzte halbe Jahr und vor allem letzten Sommer zurückblicken 🤔
das frage ich mich auch????
Und die Postivrate ist vermutlich nur deswegen noch im mittleren Bereich, weil die positiven Antigen direkt in Quarantäne gesteckt werden, ohne sie durch PCR zu bestätigen. Würde man das wie im restlichen Italien handhaben, würden also entsprechend den Daten der Spezifität 97% der Antigentest auch im PCR positiv anschlagen, läge auch die Postivrate jenseits von gut und böse
Wos interessiert no dor grenzwert von rki?? De solln ba ihnen draussn schaugn und net mitn finger af ondere zoagn🤫…weil “deutschland” isch jo olm bessa wia olle ondorn🤭
Wen interessieren die positiven Tests?
Mehr Tests, mehr Positive. Hot net viel zu sogn.
Wichtig isch wos im Kronkenhaus passiert, und sem isch die Situation relativ stabil. 🤔
Solange das RKI die Reisewarnung die Macht hat, Südtirol als Risikogebiet zu definieren und da mit Reisewarnungen für deutsche Urlauber festzulegen, interesiert uns das schon. Mit Reisewarnung zahlt keine Krankenkasse in Deutschland, jeder SKi- oder eben Wanderunfall wird das aus der eigenen Tasche bezahlt. Folge: DAs überlegt sich jeder ganz genau – und die meisten werden nicht nach Südtirol kommen, sondern woanders hinfahren. Insofern ist das RKI nicht ganz so unrelevant wie du meinst. Es sei denn, du möchtest keine Touristen mehr, aber dann sag auch bitte nix, wenn Hotelerie und Gastro in die Knie gehen…
Ja, das stimmt durchaus! Aber Widmann mit seiner Aussage “DIe Intensivauslastung liegt bei unter 30%” suggeriert etwas Falsches. Zum einen sind es genau 30% (ok, Haarspalterei..), zum anderen sind aber 30% mit COVID belegt (siehe https://covid-bz.web.app) – und für die stehen nur 50% der Intensivbetten zur Verfügung, es sol ja auch noch andere Gründe geben Herzoperationen etc. Belegt sind also etwa 80% der Betten – wenn auch relativ stabil und noch keine Überlastung, das ist wie gesagt richtig.
@Nordler 👍das ist ein kommentar mit kopf und ein sehr ernst zu nehmender wink für die entscheidungsträger
Nur noch lächerlich.
… technischen Bewertung des Sanitätsbetriebes…
…unsere Experten…
…Landesregierung geht nach Plan vor…
Wenn die Lage nicht so ernst und unsere Politiker glaubwürdiger wären, könnte man es glauben, aber so gehen nur die Mundwinkel nach oben 😊😊😊
Ja, das mit den “Plänen des Landes” ist so eine Sache. Kein Pandemieplan, Notfallplan, Gefahrenzonen, Schulen, Verkehr -Straßen,
aber der Dieäten- und Rentenplan scheint angenehm, wenn das Volk nicht dreinredet.
amol schaugn wos wieder opgeaht!
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal sagen muss, dass die Italiener gescheiter sind als wir.🤦🏼♀️
Ganz Europa sperrt zu. wir müssen auf Biegen und Brechen offenlassen.
und in 2 Tagen ist wahrscheinlich wieder alles anders!
Und so soll man arbeiten!
Sehr gut Mandr,Last euch von Rom nix gefallen,wir sind Tiroler
Herr Widmann sie werden immer unglaubwürdiger. Im Frühjahr ist man mit viel besseren Zahlen ROT geworden. Ihr, euer Statistiken werden wohl so gemacht wie sie es brauchen. Dass sie Freund der Handeltreibenden sind, weiß man und morgen soll der Ausverkauf beginnen, ……
Hier geht wieder einmal das Geschäft vor Gesundheit. Mich wundert dass der LH hier mitspielt, bei diesen Zahlen.
Natürlich sind die Zahlen stabil. STABIL VIEL ZU HOCH
zu Recht! Rot!
Nicht einfach, möge es allen Recht werden, jedoch alle bitte EIGENVERANTWORTUNG !!!
Masken Abstand immer das selbe bla bla, also…
Wir selber entscheiden die Zukunft.
War lei wianiger zu testen..so wia olle ondern regionen😬
verantwortungslos, respektlos – verrückt!
zuerst römisch rot, dann vor Empörung rot, dann sehen sie rot gegen rot, und zum Schluss müssen sie rot vor Verlegenheit zugeben, dass wir doch rot sind.
Wie gehabt: alles nur Verhandlungssache
Zahlen waren und sind weiterhin nur Schätzungen und somit variabel nach Belieben,wie all die Entscheidungen auch.
Keine Besserung in Sicht. Chaos bei Sanitätsleistungen, Tests, Lockdown und bei den Impfungen.
Die Frage bleibt: Was ist nun schlimmer,
die “gesundheitliche Situation”,
oder die “…” der sich anmaßenden Akteure?
Und bei wievielen Entscheidungen ist nur “GELD” das Argument?
was nützt den weniger testen ….ja dann haben wir offiziell weniger Infizierte …… aber inoffiziell sehr viele !!!!!!!
An den Farben liegt es nicht,wir haben eine Politik die Karussel fährt..Entscheidungen von heute sind morgen schon wieder weg …Es wär Höchste Zeit den Betriebe zu helfen,wofür sind denn sonst die EUGelder..Es geht um Zehntausende Arbeitsplätze und das Geld wär da!!!
Den Banken vor ein paar Jahre hat man Milliarden gegeben über Nacht,Firmen wie die Fiat haben Milliarden erhalten obwohl sie in Italien fast keine Steuern zahlen usw….
Die Politik schaut mal dass Sie alle gut versorgt sind und fürs Volk gibts ab un zu ein Zuckerle,unsere Politiker haben sich ja auch die Gehälter in dieser Krisenzeit noch angepasst…
Es ist aber auch nicht leicht, es dem Südtiroler/ der Südtirolerin recht zu machen. Würde die Landesregierung nach Roms Vorgabe auf rot umstellen, dann hätten sie mal wieder keine Eier in der Hose und würden sich von unten alles aufdiktieren lassen, vom Vorwurf, die Wirtschaft weiter zu zerstören, ganz zu schweigen. Jetzt soll es gelb weitergehen, heißt, Handel und Gastronomie bleiben offen, Schulen auch, Bewegungsfreiheit bleibt, dann passt es aber auch nicht. Wir müssen ALLE dazu beitragen, dass die Zahlen besser werden und nicht darauf warten, dass es die Politiker richten.
Lobenswert für alle Betriebe!
Aber ich verstehe unsere Landesregierung nicht, wieso wir im November in Lockdown gingen. Im Moment sind die Infektionszahlen im Vergleich Januar-November schlechter!
Rom erklärt Südtirol zur roten Zone damit am18. 01 die Skisaison nicht beginnen kann.
Der Schaden ist schon da. Das kann nicht wieder gut gemacht werden!
Zu spät!
Die Leute werden verarmen! Lohnausgleich gibt es nicht, der Betrieb hat keine Reserven um einen Teil aus eigener Kasse zu stemmen und Die Mitarbeiter zu zahlen. Raten/Mieten sind zu begleichen, die ersten Stundungen der Kredite laufen bald aus.
Die Wintersaison ist schon gelaufen, im Sommer wird es ähnlich sein. Also schnallt den Gürtel schon mal enger.
Macht euch keine Hoffnung, seit realistisch! Es sieht nicht gut aus!
Es ist jeden Tag ALLES MÖGLICH.
Vielen Dank auch an die Verantwortlichen für die großen Schäden die bereits angerichtet worden sind.
Rom sagt rot,Bozen gelb, und die Jong Sauthtyrols sogen Green.