Rauch über der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach Angriff vom Dienstag

Russischer Armeechef an der Front

Mittwoch, 18. Juni 2025 | 19:14 Uhr

Von: APA/dpa/Reuters

Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat nach Angaben aus Moskau den Vormarsch der eigenen Besatzungstruppen im Osten der Ukraine inspiziert. Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte ein Video, das den General bei einem Hubschrauberflug ins Frontgebiet und in einem Kommandopunkt bei einer Lagebesprechung der Heeresgruppe Zentrum zeigen soll. Gerassimow habe die Erfüllung der Kampfaufgaben von Truppen im Raum Pokrowsk kontrolliert.

Der Besuch Gerassimows könnte nach Einschätzung von Beobachtern darauf hindeuten, dass Moskau unzufrieden mit dem Vorankommen der eigenen Einheiten in der Region ist. In der vergangenen Woche war er laut dem Verteidigungsministerium bei einer Inspektion der Heeresgruppe West ebenfalls an der Front. Der letzte Besuch davor liegt bereits drei Monate zurück.

Parallel zum Besuch des Armeechefs meldete das russische Verteidigungsministerium Erfolge beim Vormarsch im Nachbarland. So soll das Dorf Novomykolajwka in der Region Sumy sowie das Dort Dowhenke im Osten der Ukraine eingenommen worden sein.

Mehr Tote in Kiew geborgen nach russischen Angriffen

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die Zahl der bei den massiven russischen Angriffen getöteten Menschen nach Behördenangaben auf 28 gestiegen. “23 der Umgekommenen sind Bewohner eines zerstörten Hauseingangs”, teilte die Staatsanwaltschaft nach dem Abschluss der Sucharbeiten in Kiew mit. Insgesamt seien mehr als 140 Menschen verletzt worden.

Innenminister Ihor Klymenko hatte erklärt, dass ein Marschflugkörper vom Typ Ch-101 direkt in das neungeschossige Hochhaus eingeschlagen sei. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Angriffe auf die Hauptstadt als russischen Terror.

Kremlchef Wladimir Putin dürfte sich auch beim am Mittwoch beginnenden internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg zu seinem seit mehr als drei Jahren andauernden Krieg gegen die Ukraine äußern. Geplant ist am ersten Tag ein Treffen mit Vertretern großer Nachrichtenagenturen, die Fragen stellen zur russischen Politik und Wirtschaft.

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