Moskau/Kiew – Während sich Russland im Angriffskrieg auf sein Nachbarland mit altem Sowjetmaterial, Korruption, schlechter Truppenmoral und teilweise dilettantischer Kriegsführung herumschlagen muss, glänzt die Ukraine mit Erfindungsgeist und Innovation: Jüngstes Beispiel sind sogenannte Pappdrohnen.
Aus Karton und Gummibändern gefertigte Leichtgewichtsdrohnen hatte Kiew einem Medienbericht zufolge im Frühjahr von einer australischen Firma erhalten. Der Flugkörper ist unter dem Kürzel PPDS (Precision Payload Delivery Service) bekannt.
Die Einwegrohne war laut Hersteller ursprünglich für die Lieferung von Versorgungsgütern und Ausrüstung in Gebieten geplant, die mit herkömmlichen Logistiksystemen nicht erreichbar sind. In der Ukraine wurden die Drohnen unter anderem auch zur Abwehr feindlicher Flugzeuge per Kamikaze-Flug eingesetzt.
In den vergangenen Tagen flogen ukrainische Drohnen mehrfach erfolgreich Angriffe auf Ziele in Russland, selbst in großer Entfernung von der Grenze. In der Vergangenheit hat Russland selbst immer wieder auf Drohnen – unter anderem aus dem Iran – zurückgegriffen und auch zivile Ziele in der Ukraine attackiert. Nun bekommt Kreml-Despot Wladimir Putin seine eigene bittere Medizin verabreicht.
Solche Lowcost-Drohnen sind für die Russen deshalb sehr gefährlich, weil Material wie Papier oder Karton keine Radarsignatur hat und auf dem klassischen Radar so gut wie unsichtbar ist. Radarreflektoren aus Aluminium wurden bereits im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Neu ist nun allerdings die Massenproduktion der Drohnen. Die Produktion lässt sich außerdem extrem dezentralisieren und je nach Bedarf in Keller oder Hobbyräume verlegen, die auf der Karte nicht aufscheinen.
Um sich vor ukrainischen Drohnenangriffen besser zu schützen, hat das russische Heer nun zu fragwürdigen Mitteln gegriffen.
Russians began to cover TU-95 strategic bombers with car tires to protect them from UAV raids 😂😂😂😂😂
P.S. Thanks to @Tatarigami_UA pic.twitter.com/Hahvxhuq6E
— MAKS 23 👀🇺🇦 (@Maks_NAFO_FELLA) September 3, 2023
So wurde ein in der Sowjetunion entwickelter Langstreckenbomber des Typs Tupolew Tu-95 zu Tarnung mit Autoreifen bedeckt. Der erwünschte Effekt ist allerdings gleich null. Das Flugzeug ist für die Ukrainer aus der Luft leicht identifizierbar. Auch ob die Reifen Schutz im Fall einer Explosion bieten, bleibt fraglich.
Von: mk
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9 Kommentare auf "Russland versucht, Kampfflieger mit Reifen zu „tarnen“"
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Die Russen scheinen sehr nervös zu werden,diese Idioten!
Dr IQ des Landes huckt im Ausland oder im gulag… nr konn so a folsche Montage schun mol passieren.. 😉 sein wohrscheinlich de roafn de dor leichten Infanterie zu kriegsbeginn “verschwunden GWORDN SEIN”… 🤭 Idiotie isch kuan Ausdruck für de Veranstaltung do… 🤣
zum glück sind sie schlau
Die Reifen dienen nicht zur Tarnung sondern zum Schutz vor Splittern oder sollen womöglich die Detonation der Drone vorzeitig ausslösen.
Wir werden womöglich bald sehen obs was hilft oder nicht…🤔
Jo des ischdie nui russische Luftobwehr… die Weiterentwicklung vo de dachler auf die ponzer… 🤣
sehr guter ansatz
“Der erwünschte Effekt ist allerdings gleich null. Das Flugzeug ist für die Ukrainer aus der Luft leicht identifizierbar.”
Für einen Aufklärer stimmt das ganz sicher. Und jetzt stellen wir uns die selbe Situation bei Nacht vor, wenn die Drohnen fliegen und mit nur einer kleinen Kamera an Bord der Drohne. Ob die Drohne in der Lage ist, das Ziel zu finden? Allerdings ist’s ja auch ok, wenn sie nur die Startbahn trifft und unbrauchbar macht.
…in der Nacht ziehen sich manche eine Gummihaut über…
🇺🇦🇺🇦🇺🇦🇺🇦🇺🇦🇺🇦slava ukraine🇺🇦🇺🇦🇺🇦🇺🇦🇺🇦🇺🇦