Fachkräftemangel war Thema

Sanität: Sicherung der Dienste gewährleistet

Donnerstag, 02. Februar 2017 | 18:02 Uhr

Bozen – Fachkräftemangel, die Situation in den Notaufnahmen und die damit zusammenhängende Aufnahme in den Medizinabteilungen des Landes waren die Hauptthemen in der monatlichen Sitzung der Betriebsdirektion mit den Gewerkschaftsorganisationen am heutigen Donnerstag. Für die Betriebsspitze bot dies vor allem die Gelegenheit ein detailliertes Update zur Frage der Dienstverpflichtungen und befristeten Anstellungen zu geben.

Dienstverpflichtung und zeitlich befristete Arbeitsverträge

Die ersten Dienstverpflichtungen sind mittlerweile von Landeshauptmann Arno Kompatscher unterschrieben worden, auf der Grundlage der expliziten und begründeten Anfrage vonseiten der Primare, die von den Bezirksdirektoren und dem Generaldirektor bestätigt werden. Dadurch werden alle Leistungen des Südtiroler Sanitätsbetriebes weiter garantiert. Generaldirektor Thomas Schael unterstrich, dass dieses Instrument, das eigentlich auf das Streikrecht zurückgeht, so weit wie möglich in enger Absprache mit den betroffenen Fachkräften angewandt wird. Insofern ist die Bezeichnung irreführend. „Effektiv begrüßen sehr viele Fachkräfte, die bisher über ein unsicheres Arbeitsverhältnis verfügt haben, die Möglichkeit in ein befristetes Arbeitsverhältnis zu wechseln“, informierte Personalchef Christian Kofler zum aktuellen Stand. Konkret vorbereitet werden auch die betrieblich angebotenen Sprachkurse, die verpflichtend von den zeitlich befristet angestellten beziehungsweise beauftragten Fachkräften besucht werden müssen, um die Voraussetzungen für die fixe Anstellung zu erlangen. „Unser Ziel ist es, nicht das Grundrecht auf Muttersprache in der Gesundheitsversorgung auszuhöhlen, sondern die gelebte und praktizierte Zweisprachigkeit zu verbessern“, so Generaldirektor Thomas Schael.

Arbeitstisch Interne Medizin am Krankenhaus Bozen

Wie an den meisten öffentlichen Krankenhäusern leiden auch die Notaufnahmen und Medizinabteilungen an permanenter Überfüllung. Besonders im Winter, bei Auftreten von vielen Grippefällen auch aufgrund der geringen Durchimpfungsrate in der Bevölkerung, führt dies insbesondere am Landeskrankenhaus Bozen dazu, dass viele Patienten in anderen Abteilungen des Krankenhauses untergebracht werden müssen. Im Austausch mit den Gewerkschaftsorganisationen wurde vereinbart, für das seit Jahren bestehende Problem gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, abgesehen von der Stärkung des Territoriums. Am bilateralen Arbeitstisch im Krankenhaus Bozen nehmen die Sanitätsdirektion des Betriebes, die Bezirks- und Krankenhaus-Direktion und eine Delegation der Gewerkschaftsorganisationen teil.

 

Von: mk

Bezirk: Bozen