"Bankrotterklärung der Integrationspolitik"

Schulamt verweist auf Burkini – für Freiheitliche ein Affront

Montag, 01. April 2019 | 12:13 Uhr

Bozen – „Fassungslos“ reagieren die Freiheitlichen auf die Broschüre „Muslimische Kinder und Jugendliche in der Schule“, welche kürzlich vom Deutschen Schulamt veröffentlicht wurde. Dies erklärte die Partei zumindest auf einer Pressekonferenz in Bozen.

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„Nicht eine Integration in unsere gewachsene, freiheitlich demokratische Gesellschaft, welche die Gleichberechtigung der Geschlechter impliziert, wird in dieser Broschüre empfohlen, sondern unsere Schulen werden aufgefordert ihren Unterricht an die religiösen Gesetze und dem fundamentalen Ansichten des Islams anzupassen“, so die Freiheitlichen bei ihrer heutigen Pressekonferenz.

Das Schulamt empfehle aus Rücksicht vor dem Islam und dessen Kleidervorschriften den Schwimmunterricht nur noch geschlechtergetrennt stattfinden zu lassen – als Alternative dazu werde religiösen Mädchen der Burkini empfohlen. „Während des muslimischen Fastenmonats Ramadan sollten in Südtirol tunlichst keine Schulausflüge und Sportveranstaltungen mehr gemacht werden. Zudem werden die Lehrkräfte angehalten, bei ihrer Terminplanung des Schuljahrs die muslimischen Feiertage zu berücksichtigen“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fest.

„Integrations- und Bildungslandesrat Philipp Achammers ‚Fördern durch Fordern‘ zerplatzt spätestens durch diese unannehmbaren Empfehlungen des Schulamtes als weitere Wahlkampfblase der Volkspartei. Denn eingefordert in Form von Erlernen und Anpassung an unsere Gesellschaftsform und kulturelle Gepflogenheiten wird hier gar nichts, nur die völlige Rücksichtnahme und Selbstaufgabe vor dem Islam zieht sich wie ein links-roter Faden durch diese Broschüre. Nicht Integrationswille und Eingliederung, sondern Parallelgesellschaften werden durch diese völlig falsche Einwanderungspolitik gefördert“, so der freiheitliche Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber.

Im Rahmen ihrer heutigen Pressekonferenz präsentierten die Freiheitlichen einen Beschlussantrag, in welchem sie den sofortigen Einzug der Broschüre verlangen und den Landesrat und die Landesregierung auffordern, „ihr völliges Versagen in der Integrationspolitik endlich einzugestehen und die freiheitlichen Vorschläge umzusetzen.“

Von: mk

Bezirk: Bozen