Regierung in Rom arbeitet an Wasserplan

Schuler: “Große Probleme, wenn es weiterhin nicht regnet”

Donnerstag, 02. März 2023 | 09:34 Uhr

Bozen/Rom – Aufgrund der außergewöhnlichen Trockenheit in diesem Winter in Italien, plant die italienische Regierung die Erstellung eines Wasserplans. Dazu sollen eine eigene Kommission eingerichtet und ein Sonderkommissar ernannt werden.

Die Regierung Meloni will auch in neue Wasserleitungen investieren, damit weniger Wasser verloren geht. Wasser soll zudem auch in der Landwirtschaft gespart werden. Dort ist der Verbrauch besonders hoch.

Für den Südtiroler Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler hat die Trockenheit in Südtirol zwei Gesichter. Einerseits müsse man auf lokaler Ebene damit umgehen, andererseits trage man auch eine gesamtstaatliche Verantwortung. So muss Südtirol eine gewisse Wassermenge in den Flüssen garantieren, damit auch die südlich gelegenen Regionen versorgt sind. So wurde es auch im Hitzesommer 2022 gehandhabt, als in Südtirol mehr Wasser aus den Stauseen entleert wurde.

Laut Schuler ist die aktuelle Situation ein Grund zur Besorgnis. Landwirtschaft, Weidehaltung, Wälder und die Stromproduktion seien vom Wassermangel betroffen. So sei allein die Produktion von Strom aus Wasserkraft im Jahr 2022 um 30 Prozent gesunken. “Vorerst gibt es in Südtirol zwar keine Wasserknappheit, das könnte sich aber ändern, wenn es weiterhin nicht ausreichend regnet. Wenn in einigen Wochen die Vegetation einsetzt, könnte sich die Lage verschärfen”, wird Schuler von der Zeitung Alto Adige zitiert.

Vorerst sind vom Landeswetterdienst keine ausgiebigen Niederschläge vorhergesagt. 

Von: luk

Bezirk: Bozen