"Zutritt zu den Bahnsteigen nur mit einem gültigen bzw. entwerteten Ticket"

Schwarzfahrer: “Verachtung gegenüber einer öffentlichen Dienstleistung”

Montag, 09. Oktober 2017 | 13:05 Uhr

 

Bozen – Schwarzfahrer sind für die Freiheitlichen ein akutes Problem. Auf einer Pressekonferenz wurden daher heute Lösungsansätze präsentiert.

“Schwarzfahrer verursachen nicht nur einen finanziellen Schaden an allen Bürgern unseres Landes, sondern stellen in etlichen Fällen auch ein Sicherheitsproblem dar. Zugführer und Schaffner sind völlig auf sich alleine gestellt und haben kaum eine Handhabe, um gegen Personen, die ohne Fahrkarte oder Geld unterwegs sind, vorzugehen. Stets steht die eigene Gesundheit auf dem Spiel und das Personal ist unberechenbaren Subjekten ausgesetzt. Videoüberwachungen oder Sicherheitspersonal helfen nur bedingt bei größeren Gruppen, die sich weigern an die Vorgaben zu halten. Das Schwarzfahren hat sich zu einem akuten Problem entwickelt, wie die steigenden Zahlen aufzeigen”, stellen die Blauen fest.

“Die vorhandenen Daten zeugen von einem weit verbreiteten Phänomen. Bei den aufgegriffenen Personen handelt es sich im überdurchschnittlichen Maß um ausländische Personen oder Personen, die im Ausland geboren sind. So führt beispielsweise die SAD an, dass im Jahr 2016 774 Personen aus Italien und 555 Personen aus dem Ausland eine Strafe erhalten haben. Bei insgesamt 15.825.081 Entwertungen im Jahr 2014 in Südtirol (Quelle: Landesinstitut für Statistik, Mobilität und Verkehr in Südtirol 2014, Schriftenreihe 214) scheint die Anzahl der festgestellten Schwarzfahrer gering zu sein. Dennoch muss von einer hohen Dunkelzifferanzahl ausgegangen werden”, so die Freiheitlichen.

“Die ausgestellten Strafen, welche in der Summe fünf- und sechsstellige Beträge, je nach Konzessionär ausmachen, wurden nicht alle bezahlt. Nur reumütige und einsichtige Täter scheinen die ausgestellte Strafe zu begleichen. Eine Ausnahme bildet hierbei LiBUS, wo fast alle Strafen beglichen wurden. Bei Trenitalia wurden ca. 90 Prozent der Strafzahlungen in erster Instanz nicht beglichen. Schwarzfahrer, die sich weigern ihre auferlegten Strafen zu begleichen, zeugen von Verachtung gegenüber einer öffentlichen Dienstleistung und asozialem Verhalten. Hinzu kommt, dass manche ertappte Schwarzfahrer durch Aggressivität auffallen und eine Gefahr für das Personal und die anderen Fahrgäste darstellen”, heißt es weiter.

“Freiheitliche Lösungsansätze:

–       Zutritt zu den Bahnsteigen nur mit einem gültigen bzw. entwerteten Ticket (Schleusensystem).

–       Gewährleistung der Sicherheit an den Bahnhöfen durch konsequentes polizeiliches Durchgreifen.

–       Schärfere Sanktionen gegenüber Wiederholungstätern.”

 

 

Von: luk

Bezirk: Bozen