Von: mk
Bozen – In der Debatte rund um die Goethe-Schule stellt Sylvia Hofer noch einmal klar, dass die Rücktrittsaufforderung für Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner aufrecht bleibt. Insgesamt sechs SVP-Ortsgruppen aus Bozen (Rentsch, Zwölfmalgreien, Zentrum, Dorf, Gries und Guntschna) stehen hinter dieser Forderung, deren Sprecherin Hofer ist.
Gleichzeitig betont Sylvia Hofer, dass sie nie behauptet habe, für den Stadtviertelrat Zentrum-Bozner Boden-Rentsch zu sprechen. Der Stadtviertelrat hatte sich in einer Aussendung am Freitag von der Rücktrittsaufforderung distanziert. „Die Medien fragten mich, ob ich noch andere politischen Funktionen außer als Ortsobfrau von Zwölfmalgreien hätte, worauf ich sagte, dass ich auch die Präsidentin des Stadtviertelrates Zentrum-Bozner Boden-Rentsch sei. Wahrscheinlich wurde das verwechselt“, erklärt Hofer gegenüber Südtirol News.
Gleichzeitig legt sie einen Scheit nach. „Mehr denn je wird der Rücktritt von Frau Falkensteiner verlangt, weil sie denkt, weiterhin in der Position zu sein, mit russischem Regime durchgreifen zu können“, erklärt Hofer. Nach den zwei Direktoren, die sich öffentlich hinter die Direktorin der Goethe-Schule gestellt hatten, wurde nun auch Martin Sitzmann, Vorsitzender des Verbandes der Autonomen Schulen Südtirols (ASSA), zur Schulamtsleiterin zum Rapport einbestellt, wie das Tagblatt Dolomiten berichtet. Er hatte sich im Rahmen einer Umfrage auf stol.it kritisch geäußert.
Christina Holzer, die Direktorin der Goethe-Schule in Bozen, hat mit ihrem Vorstoß, eine Förderklasse für Schüler einzurichten, die nicht Deutsch sprechen, auf ein Problem an mehreren deutschen Schulen Südtirols aufmerksam gemacht und für Diskussionsstoff gesorgt: Weil zunehmend Kinder aus italienischsprachigen Familien und aus Familien mit Migrationshintergrund in deutsche Schulen eingeschrieben werden, beherrscht in manchen Klassen die Mehrheit der Schüler die deutsche Sprache nicht oder nur unzureichend. Der Unterricht für deutschsprachige Schüler gerät dabei oft ins Hintertreffen.
Trotzdem hat die Politik den Vorstoß der Direktorin abgelehnt. Gleichzeitig wurde gegen die Direktorin ein Disziplinarverfahren in die Wege geleitet. Das Problem selbst bleibt unterdessen weiterhin ungelöst.
Die sechs SVP-Ortsgruppen haben nun auch ein Positionspapier erarbeitet, das der Arbeitsgruppe zum Thema Schule rund um den SVP-Fraktionssprecher im Landtag, Harald Stauder, übergeben werden soll.
Aktuell sind 78 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen