Von: APA/dpa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die westlichen Partner zu mehr Tempo bei den versprochenen Lieferungen zur Stärkung der Flugabwehr aufgefordert. “Bis jetzt sind noch nicht alle Versprechen zur Flugabwehr, die beim Gipfel in Washington gemacht worden, umgesetzt”, mahnte er in seiner abendlichen Videoansprache. Russlands Präsident Wladimir Putin verteidigte unterdessen die jüngst befohlene Anhebung der Truppenstärke.
Gerade zu Herbstbeginn sei es jedoch wichtig, eine effiziente Flugabwehr zu haben, sagte Selenskyj mit Blick auf die systematischen russischen Angriffe gegen die Energie- und Wärmeversorgung. Er wandte sich einmal mehr gegen ein Einfrieren des Konflikts. Die Ukraine und ganz Europa bräuchten langfristig Sicherheit. Das sei nur durch einen gerechten Frieden zu erreichen.
Zur Lage an der Front äußerte er sich nicht detailliert. Gleich zu Beginn lobte er den Drohnenangriff auf ein Munitionsdepot bei der nordwestrussischen Kleinstadt Toropez.
In der Nacht zuvor war es durch einen ukrainischen Drohnenangriff Medienberichten zufolge zu einer Serie von Explosionen in dem Depot gekommen. Wegen des auf die nahegelegene Stadt Toropez übergreifenden Feuers mussten die Bewohner in Sicherheit gebracht werden. Es gab Behördenangaben zufolge mehrere Verletzte.
Die Kämpfe in der westrussischen Region Kursk, wo Moskauer Truppen versuchten, die ukrainische Gegenoffensive zu kontern, verlaufen seinen Angaben zufolge nach dem Plan Kiews. Unabhängigen Militärbeobachtern zufolge konnten die Ukrainer die russischen Angriffe tatsächlich vorerst stoppen. Unklar hingegen ist, ob der darauffolgende ukrainische Vorstoß zur Einschließung russischer Truppenteile erfolgreich war.
Den von russischen Truppen bedrängten Verteidigern der Städte Pokrowsk, Torezk und Kurachowe im ostukrainischen Gebiet Donezk versprach er baldige Verstärkung. Seiner Darstellung nach sind inzwischen neue Brigaden aufgebaut, allerdings noch nicht vollständig mit Waffen ausgerüstet.
Der Generalstab in Kiew wiederum kennzeichnete in seinem abendlichen Lagebericht die Kämpfe speziell zwischen Pokrowsk und Kurachowe als schwer. Mehr als die Hälfte der über 150 russischen Angriffsversuche des Tages hätten in dem Frontabschnitt stattgefunden. Mehrere dieser Attacken liefen noch, hieß es.
Derweil hat Kremlchef Putin eine Videokonferenz mit ranghohen Militärs und Beamten aus der Rüstungswirtschaft abgehalten. Darin begründete er auch die jüngst befohlene Anhebung der Truppenstärke. Dies sei für die neuen Wehrbezirke notwendig, sagte er. Für die dort entstehenden Truppenteile würden gut an Waffen ausgebildete neue Soldaten gebraucht. “Eben zur Lösung dieser Aufgabe wurde vor Tagen das Dekret über die Festlegung der Truppenstärke der Streitkräfte veröffentlicht”, so Putin.
Am Montag hatte Putin per Dekret befohlen, die Streitkräfte auf etwa 2,4 Millionen Mann aufzustocken, darunter 1,5 Millionen Soldaten – seit dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 wurde die Sollstärke des Militärs damit zum dritten Mal erhöht.
Die Schaffung neuer Wehrbezirke für die Regionen Leningrad – für das Umland von St. Petersburg wird in Russland immer noch der sowjetische Name Leningrad verwendet – und Moskau hatte der Kreml Ende 2023 verkündet. Damit einher geht der Aufbau neuer Militärstützpunkte und Truppenteile. Die Notwendigkeit der Wehrbezirke hatte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow damals unter anderem mit dem NATO-Beitritt von Schweden und Finnland begründet. Auf den Auslöser dieser Vorgänge, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, ging Gerassimow nicht ein.
In der Videokonferenz forderte Putin Aufrüstung und Militarisierung weiter zu forcieren. In Zukunft werde die russische Armee neue moderne Waffen nicht mehr stückweise, sondern in Serie bekommen, kündigte er an. In den Waffenschmieden und Raketenlabors sollten auch die Erkenntnisse aus dem Krieg genutzt werden, sagte der Kremlchef, der am Donnerstag eine Waffenfabrik in St. Petersburg besuchen will.
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9 Kommentare auf "Selenskyj und Putin drücken bei Rüstung aufs Tempo"
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Selenskyi fordert und fordert ein Fass ohne Boden
helft lieber den Überflutungs Opfern
Do gibs kuane entweder oder. Tua nit so als ob in die sem wegen die Ukraine Hilfen a lei uan PONZER WENIGER BEI DEN AUFRÄUMARVEITEN HELFEN KANNT. Des meine Freunde isch Hetze, schein Argumente und zwoa Völlig verschiedene Sachen gegeneinander ausspielen als ob in die Flutopfer Highmars, F16 oder Munition bräuchten de se wegen Putins ANGRIFFSKRIEG nit kriagen. Populismus oder Hetze nennts wia es wellt ober der isch a Spolter. Sowos merk i sofort…
Do, guats Beispiel für Gehirnwäsche nit instond mein Argument zu entkräften ober grod auf Minus drücken. An Dummheit wohl kaum zu überbieten und nor nitamol verstian dass mehr Fanboy wia des verhalten nit gib… 😁🤷 Ormer Teifl 🐑🐑
Was nützen die besten Waffen, wenn der Ukraine langsam die Soldaten ausgehen.
Die Tage sind jetzt schon gezählt.
Es leste mol wenn sel behauptet hosch hom se dornoch die “PR Kampagne” gestartet… 😁😉
Nochgebn bzw. Aufgebn werdn weder die Ukraine nou Russland. Damit do Krieg aufheart muaß oander gewinnen. Und es gewinnt der, der die bessern Woffn und mehr Soldotn hot.
sagt schon einiges wenn Truppen aufgestockt werden,das Bild was mir sich bietet…ballert auf eine Mauer!
Wies ausgeht werden wir noch erleben aber für ür Russland steht fest,die Bevölkerung kann sich kaum erholen können in Zukunft
Das gkaub uch nicht. Die russische Bevölkerung, wenn sie denn will hat gute Möglichkeiten sich nach Putin zu erholen. Wie schnell und gut das funktionieren kann, zeigt der WK2 und Europa. Besonders Deutschland.
Wie sagte Stalin, Hitler, in dem Fall Putins kommen und gehen, die Bevölkerung bleibt und der steht alles offen.