Von: ka
Bozen – Mariä Himmelfahrt, das Hochfest der Aufnahme Marias in den Himmel am 15. August ist bereits seit dem 5. Jahrhundert ein hoher Marienfeiertag und gilt in zahlreichen katholischen Ländern weltweit als gesetzlich, arbeitsfreier gebotener Feiertag.
“In Tirol wurde dieses kirchliche Hochfest zudem im Jahr 1959 zum Gedenken an die Befreiung Tirols im Jahr 1809 zum großen Landesfeiertag mit der Bezeichnung „Hoher Frauentag bzw. Hochunserfrauentag“ erklärt”, so SHB-Obmann Roland Lang.
“In Italien wird dieser Feiertag auch als Ferragosto genannt. Dies ist im Zusammenhang mit den Augustferien (ferie Augustos) des damaligen römischen Kaisers Augustus zu sehen. Damit ist der ganze Zeitraum rund um den 15. August gemeint. Man kann sie auch als „ferie di ferro“ – eiserne Ferien nennen. Das gesamte öffentliche Leben kam in Rom damals, aber auch heute noch, zum Erliegen”, so Lang weiter.
“In Südtirol wird die Bezeichnung Ferragosto zum 15. August leider immer mehr verwendet und der deutschsprachige Namen Hochunserfrauentag verschwindet leider dadurch immer mehr aus dem traditionellen Sprachgebrauch. Diese Entwicklung ist nicht gut, da damit auch der Verlust von Identität und Brauchtum verbunden ist”, kritisiert Roland Lang.
“Wir alle sind aufgefordert diesen hohen Marienfeiertag wieder viel mehr zu pflegen und ganz bewusst zu halten. Auch werden nach altem Brauch an diesem Fest Kräuter und Blumen in die Kirche gebracht und dort geweiht”, schließt Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes