Gezielte Waffen- und Drogenkontrollen

Sicherheitsgipfel befasst sich mit Gewaltepisoden in Bozen

Samstag, 07. Juni 2025 | 09:28 Uhr

Von: mk

Bozen – Am Mittwoch fand im Regierungskommissariat unter dem Vorsitz von Regierungskommissär Vito Cusumano ein Sicherheitsgipfel des Landessicherheitskomitees zur Lage in der Landeshauptstadt statt. An der Sitzung nahmen neben Bozens Bürgermeister Claudio Corrarati auch die Verantwortlichen von Polizei, Carabinieri und Finanz, Sicherheitslandesrätin Ulli Mair, Stadtpolizeikommandant Fabrizio Piras sowie die Präsidentin des Wohnbauinstituts und die Verantwortlichen der Bildungseinrichtungen teil.

Die Beteiligten vereinbarten, auch in Südtirol von der auf ministerieller Ebene mit den Universitätsrektoren und -rektorinnen ausgehandelten Möglichkeit Gebrauch zu machen, Studierende sowie Oberschülerinnen und Oberschüler mehr bürgerschaftliche Verantwortung zu übertragen und ihnen die Mitarbeit als Wahlhelfer und Wahlhelferinnen in den Wahllokalen zu ermöglichen. Damit erhalten die jungen Generationen nicht zuletzt auch die Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln und neue Erfahrungen zu sammeln, die auch den Blick für die Gemeinschaft schärfen.

Im Hinblick auf die Achtung der Gesetze und gesellschaftlichen Regeln bekräftigten die Beteiligten ihren Willen, weiterhin proaktiv zusammenzuarbeiten und anhand eines integrierten Ansatzes dauerhaft sowohl die Sicherheit als auch ein gutes gesellschaftliches Miteinander sicherzustellen. Dabei wird neben repressiven Maßnahmen auch auf Prävention und auf die Stärkung des Gemeinschaftssinns gesetzt.

In diesem Zusammenhang wurden auch die jüngsten Gewaltepisoden in der Landeshauptstadt erörtert. Es wurde vereinbart, die Aktivitäten und die Präsenz der Ordnungskräfte gerade in den Ausgehvierteln und Brennpunktbereichen zu erhöhen und gezielte Waffen- und Drogenkontrollen durchzuführen. Auch großangelegte, periodische Polizeiaktionen zur Identifikation von Straftätern wurden beschlossen.

Um die Aufenthaltsqualität im Bahnhofspark, der in Kürze wiedereröffnet wird, zu verbessern, hat die Stadtverwaltung mittlerweile die Straßenbeleuchtung und Videoüberwachung im gesamten Bereich verstärkt. In einigen Stadtbereichen sollen Nachbarschaftskontrollen das Sicherheitsgefühl der Menschen verbessern. Auch in den Wohnsiedlungen des Wohnbauinstituts wird künftig konsequent gegen Belästigungen und Ruhestörungen vorgegangen und dafür gesorgt, dass alle Anwohnenden sich auf den gemeinschaftlich genutzten Flächen aufhalten können. Auf diese Weise wollen Stadtpolizei und Staatspolizei verhindern, dass sich Verwahrlosungserscheinungen und Kleinkriminalität festsetzen.

In Bezug auf die Steuerung der Migration im Stadtgebiet bekannten sich die Teilnehmenden zur Verpflichtung, die Menschen, die sich im Stadtgebiet aufhalten und in einer prekären Lage befinden, bei der Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse zu unterstützen, insbesondere die besonders vulnerablen und gefährdeten Personengruppen. Gleichzeitig sollen Personen, die in den Noteinrichtungen untergebracht werden, in Kooperation mit privaten Organisationen am Zugang einer wirksamen Identitätskontrolle unterzogen werden. Vertreterinnen und Vertreter der Migrantengemeinschaften sollen verstärkt in die Umsetzung von wirksamen

Integrationsprogrammen für Menschen aus Nicht-EU-Ländern, die sich rechtmäßig in Italien aufhalten, eingebunden werden.

Bezirk: Bozen

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