Nächstes Treffen am 16. Januar 2018

Sinich plant gemeinsam seine Zukunft

Mittwoch, 27. Dezember 2017 | 17:58 Uhr

Meran – Rund 60 Bürgerinnen und Bürger nahmen Mitte Dezember 2017 an der ersten von vier Veranstaltungen teil, mit dem Ziel, dem Vittorio-Veneto-Platz gemeinsam ein neues Gesicht und eine neue Nutzung zu geben. Das nächste Treffen findet am 16. Januar 2018 statt. Dann werden die BewohnerInnen selbst Papier und Stifte in die Hand nehmen.

Bürgermeister Paul Rösch und Stadträtin Madeleine Rohrer – begleitet von Wolfram Pardatscher, dem Abteilungsleiter des Bauamtes und der technische Dienste, Stefan Götsch (Straßen und Infrastrukturen) und Nicola De Bertoldi (Urbanistik) – hatten in den Pfarrsaal zur Auftaktveranstaltung der gemeinsamen Planung des Vittorio-Veneto-Platzes geladen. „Der Einladung sind rund 60 BürgerInnen gefolgt und ich danke jedem Einzelnen, dass sie bzw. er sich auf diesen Prozess eingelassen hat“, so Rösch. Die Prozessbegleiterinnen von blufink führten BürgerInnen, Politik und Verwaltung durch dieses erste Treffen. Sie stellten unter anderem das Team vor, das diese gemeinsame Planung mitträgt, sowie den Zeitplan.

Luigi Scolari, Sachverständiger des Landes in der Meraner Baukommission und Mitglied der Bozner Bürgerinitiative „Stadtlabor lab:bz“, ging als Einstimmung auf die Geschichte des Vittorio-Veneto-Platzes ein und stellte verschiedenen Methoden der Beteiligung vor. „Der öffentliche Raum, wie es der Platz in Sinich ist, ist Spiegel der Gesellschaft, die ihn geschaffen hat und benutzt“, so Scolari.

Das zweite Treffen findet am 16. Januar 2018 von 19 bis 22.00 Uhr im Pfarrsaal statt. Die Veranstaltung steht allen offen, die ein Interesse am Platz haben. Jede und jeder vertritt in diesem Planungsprozess nur sich selbst als BewohnerIn oder Nutzer des Platzes. Bei diesem zweiten Treffen werden die BürgerInnen ihre Erwartungen an die Nutzung des Platzes und ihre Bedürfnisse formulieren. Es wird dazu in verschiedenen Kleingruppen gearbeitet. Die gemeinsame Planung ist auf einen bestimmten Bereich von Sinich, den Vittorio-Veneto-Platz, beschränkt und alle Teilnehmenden müssen einige Rahmenbedingungen berücksichtigen: Der Platz muss vorwiegend öffentlich genutzt werden und in diesem Raum müssen sich Personen aufhalten können. Die Zufahrt der AnrainerInnen zu ihren privaten Gebäuden und ihren Stellplätzen erfolgt über die Rückseite der Gebäude, d.h. nicht über den Platz. Es sind keine Konstruktionen auf dem Platz möglich, für die es Kubatur braucht, da ansonsten die Rechte der AnrainerInnen beschnitten werden. Ein mobiler, d.h. innerhalb kurzer Zeit verstellbarer Kiosk, ist auf dem Platz denkbar. Der Platz muss ausreichend beleuchtet sein. Der Landschaftsplan schützt die Bäume im Platz, d.h. für ihren Ersatz braucht es eine Landschaftsschutzermächtigung. Auf jeden Fall braucht es dieselbe Anzahl an Bäumen als Ordnungselemente. Das Projekt darf nicht geltenden Gesetzen oder Normen, z. B. Barrierefreiheit oder Straßenkodex, widersprechen. Muss der Wiedergewinnungsplan geändert werden, bedarf es einem positiven Gutachten des Denkmalsamts.

Die beauftragten PlanerInnen haben dann zwischen 16. Januar und 20. Februar Zeit die formulierten Bedürfnisse zu „übersetzen“ und erste Entwürfe daraus zu erstellen. Diese werden dann im Februar gemeinsam unter allen Teilnehmenden diskutiert und besprochen.

„Gemeinsam Planen heißt auch, dass es Bereitschaft zu Kompromissen braucht, denn nicht jede Idee kann auch berücksichtigt werden. Es soll ein Projekt entstehen, in dem sich möglichst alle wieder finden“, so Rohrer, Stadträtin für Mobilität und Urbanistik. Die Ergebnisse dieses Aushandlungsprozesses zwischen allen teilnehmenden BewohnerInnen von Sinich wird im Frühjahr 2018 vorgestellt. Ziel ist es, die Grundlagen zu schaffen, damit dieses Vorprojekt nach Fertigstellung der neuen Schule umgesetzt werden kann.

Von: mho

Bezirk: Burggrafenamt