Grüne Anmerkung

SLOT-System: “Ohne Fahrverbote keine wirkliche Verringerung des Verkehrs”

Freitag, 24. März 2023 | 13:01 Uhr

Bozen – Heute soll ein Treffen der Verkerhslandesräte Südtirols und Tirols stattfinden, in dem es um die Einführung des Dosierungsystems (SLOT) für Lkw auf der Brennerautobahn geht. Seit geraumer Zeit spricht die Landesregierung dieses System an, um der Verkehrsbelastung Herr zu werden. “Diese ist für Wipp-und Eisacktal, den Bozner Talkessel und das Unterland bei letztens 2,5 Millionen LKW und elf Millionen PKW wirklich untragbar und unerträglich geworden”, so die Grünen in einer Aussendung.

Ein Dosierungssystem hieße, die Durchfahrt von Fahrzeugen zu deckeln. Es müssten Durchfahrtsrechte erworben werden, und nur im „gekauften“ Zeitraum kann die Durchfahrt erfolgen. „Klingt im Ansatz gut, aber Vorsicht“, so die Fraktionssprecherin der Grünen Fraktion Brigitte Foppa. Sie war bei der Vorstellung der Studie in Innsbruck mit den anderen Fraktionsvorsitzenden der Tiroler und Südtiroler Landtage am 13.03. anwesend.

„Denn einerseits gäbe es auch für Südtirol endlich auch eine Kontingentierung der Fahrzeuge, insbesondere des Schwerverkehrs. Allerdings wurde auch klar, dass es sich bei der Maßnahme NICHT um eine verkehrsverringernde Maßnahme handelt. Wenn nicht auch Fahrverbote zu bestimmten Uhrzeiten, vor allem in der Nacht, hinzukommen, handelt es sich lediglich um eine Umverteilung des Verkehrs von bestimmten Tageszeiten auf andere. Ja, in diesem Sinne könnte es sogar zu einer Zunahme des Verkehrs kommen, weil die Auslastung verbessert würde. Das kann niemals im Sinne der Bevölkerung, der Nachhaltigkeit und des Klimaplans sein,“ so Foppa. Die grüne Fraktion fordert deshalb klare Aussagen und Zusagen der Landesregierung darüber, dass ein eventuelles Dosierungssystem von Anbeginn an in Übereinstimmung mit Nachtfahrverbot und anderen verkehrsmindernden Maßnahmen gedacht und geplant wird. “Alles andere wäre verheerend.”

Von: luk

Bezirk: Bozen