Bürgermeister Rösch zur Gemeindenfinanzierung

„Sonderrolle der Ballungszentren wird zu wenig berücksichtigt“

Montag, 14. November 2016 | 12:30 Uhr

Meran – In der Diskussion um die Gemeindenfinanzierung durch das Land stellte sich der Meraner Bürgermeister Paul Rösch an die Seite des Bozner Bürgermeisters Renzo Caramaschi. Dieser hatte die Regelung zur Verteilung der Landesgelder kürzlich scharf kritisiert.

„Die Sonderrolle der Ballungszentren wird derzeit zu wenig berücksichtigt“, erklärte Rösch. „In Bozen und Meran erfüllen wir nicht nur Aufgaben für unsere Bürgerinnen und Bürger, sondern für alle umliegenden Gemeinden. Es ist vollkommen klar, dass wir dadurch erheblich höhere Ausgaben haben. Das wissen zwar alle, aber natürlich will niemand deswegen auf Geld verzichten“, so der Meraner Bürgermeister.

Rösch will sich nun gemeinsam mit Caramaschi für eine Änderung der Regelung stark machen. Er verwies auf eine Studie der EURAC und des Innsbrucker Instituts für Verwaltungsmanagment (IVM), die bereits im Jahr 2012 den finanziellen Mehraufwand für sogenannte „zentralörtliche Aufgaben“ der größten Südtiroler Gemeinden beziffert hatte. Anknüpfend daran werde eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Städte Bozen und Meran Zahlen und Argumente liefern, um das bestehende Ungleichgewicht bei der Gemeindenfinanzierung aufzuzeigen und so bald wie möglich zu beheben.

Schulmensa: Enge Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Zöliakie-Verband

Die Schulausspeisung in den städtischen Schulen wird insgesamt von 3.557 Schüler und Studenten und 281 Lehrpersonen in Anspruch genommen. Die Gemeinde Meran widmet diesem Dienst daher besonders große Aufmerksamkeit. Die Lebensmittel werden in Zusammenarbeit mit den Fachleuten des Dienstes für Diät und Ernährung des Sanitätsbetriebes ausgewählt, wobei bei Allergien und besonderen kulturellen Traditionen auch eigene Gerichte serviert werden.

“Ein so breit gefächertes Angebot bedarf einer ständigen Kontrolle, die bereits bei der Ausschreibung für die Lieferung der Produkte sowie der Mahlzeiten beginnt, falls mit diesem Dienst externe Unternehmen betraut werden”, erklärte Vizebürgermeister Andrea Rossi.

“Seit kurzem arbeitet die Stadtgemeinde Meran auch mit der Südtiroler Sektion des italienischen Zöliakie-Verbandes (AIC) eng zusammen. Die Schulmensa besuchten nämlich auch 22 Kinder, die unter unter einer dauerhaften Überempfindlichkeit gegenüber Gluten leiden, das in fast allen heimischen Getreidesorten enthalten ist”, so Rossi.

Um einen effizienten Service auch in Zukunft zu gewährleisten, werden nun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Schulmensen an einem vom AIC angebotenen und koordinierten Fortbildungskurs teilnehmen. Der Fokus liegt dabei auf den besonderen Bedürfnissen Zöliakie-Kranker. Außerdem werden Vertreter des AIC an den üblichen Stichproben teilnehmen, welche die Stadtverwaltung bereits seit Jahren regelmäßig und zusammen mit Lehrpersonen und Elternvertretern in den Meraner Schulmensen durchführt.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt