Bozen – Die Vorsitzende der SVP-Arbeitnehmerinnen und -nehmer, Magdalena Amhof, nimmt den Tag der Arbeit am 1. Mai zum Anlass, wiederholt die Stärkung der Mittelschicht zum Wohle des sozialen Friedens einzufordern. Dazu seien unter anderem ein rascher Verhandlungsabschluss zu den Lohnverhandlungen der öffentlich Bediensteten und Lohnerhöhungen für privat Angestellte dringend notwendig.
Inflation, Wohnungsnot, niedrige Löhne, hohe Energiepreise – der Mittelstand drohe auch in Südtirol zu verschwinden. „Es ist in unserer Pflicht den Mittelstand in unserem Land zu erhalten und das Phänomen der ‚working poor‘, sprich jener Personen, welche trotz Arbeit kaum über die Runden kommen, zu bekämpfen“, so Magdalena Amhof, Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der SVP-Arbeitnehmerinnen und -nehmer. „Die breite Masse unserer Gesellschaft ist dem Mittelstand zuzurechnen. Wir laufen momentan Gefahr, dass viele dieser Menschen trotz Arbeit durch die immer höher werdenden Lebenshaltungskosten in die Armut abrutschen. Das geht auch zu Lasten des sozialen Friedens und muss in einem reichen Land wie Südtirol mit allen Mitteln verhindert werden!“
Ein Hebel, das immer größer werdende soziale Ungleichgewicht auszugleichen, ist laut Amhof ein baldiger Verhandlungsabschluss zu den Gehältern der öffentlich Bediensteten. „Das im Dienst stehende Personal des Landes wartet seit langem auf die Anpassung der Gehälter. Vonseiten des Landes wurden hierfür bereits 254 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, weitere Finanzmittel sind im Nachtragshauhalt vorgesehen; ein baldiges Ende der Verhandlungen ist absolut erforderlich! Der Ball liegt jetzt bei den Sozialpartnern!“, betont Amhof ihre Forderung nach einem raschem Handeln.
Auch die Löhne für Arbeitnehmerinnen und -nehmer im privaten Sektor müssten den hierzulande entsprechenden Lebenshaltungskosten angepasst werden, denn wer arbeite, „soll davon auch leben können!“, sagt Amhof und unterstreicht damit die Überzeugung der SVP-Arbeitnehmerinnen und -nehmer.
Renzler: „Es muss gehandelt werden, und zwar sofort!“
Der Landtagsabgeordnete und SVP-Arbeitnehmervertreter Helmuth Renzler erinnert zum 1. Mai daran, dass der Krieg vor Europas Haustür andauert und gleichzeitig überall zum Teil extreme Preissteigerungen verzeichnet wurden. Währenddessen würden sich die Gehälter in Südtirol noch immer auf einem erschreckend niedrigen Niveau befinden. „Sofort Lohnerhöhungen und angemessene Arbeitsbedingungen! Die Frage ist nicht, ob die Löhne erhöht werden, sondern wann. Und es gibt darauf nur eine Antwort: Sofort!“, fordert Renzler.
Inflationsbedingt und zum Teil auch durch unverantwortliche Spekulation seien die Preise in der letzten Zeit in astronomische Höhen geschossen. „Wie erwartet, wälzte die Wirtschaft die Steigerungen dann auf die Konsumenten ab. Deshalb geraten immer mehr Konsumenten in eine prekäre finanzielle Situation und müssen sich verschulden, um weiter am Konsum teilnehmen zu können. Solange die überteuerten Produkte gekauft werden, geht die Rechnung zumindest für die Wirtschaft noch einigermaßen auf. Aber es werden immer mehr Konsumenten wegbrechen, weil sie sich viele Dinge einfach nicht mehr leisten können. Somit spielen wir mit dem Feuer und angesichts der sich stetig verschlechternden Lage kann sich dieses Feuer jederzeit zu einem Flächenbrand ausbreiten. Die einzige Lösung ist die sofortige Anpassung der Löhne und Renten an die Inflation“, fordert Renzler.
Die Kollektivvertragsverhandlungen würden nur schleppend voran laufen. Gleichzeitig treffe die Inflationswelle die arbeitende Bevölkerung äußerst hart. „Neben der Inflationsanpassung, die eigentlich automatisch erfolgen sollte, muss bei den Kollektivvertragsverhandlungen auch endlich eine effektive Lohnerhöhung angestrebt werden. Die Gehälter der Arbeitnehmer müssen sofort angepasst werden. Die Zeit der Diskussionen ist vorüber, jetzt heißt es handeln. Die Menschen wollen, beziehungsweise müssen endlich Ergebnisse sehen, sie brauchen das Geld“, betont Helmuth Renzler, der einen umgehenden Abschluss der Verhandlungen in allen Bereichen fordert.
Preiskontrollen wurden im Laufe der Geschichte immer wieder eingeführt, wenn das Risiko bestand, dass ein Markt aus den Fugen gerät. Auch in der aktuellen Situation sollte die Politik darüber nachdenken, die Preise vermehrt zu kontrollieren, fordert der SVP-Abgeordnete.
„Wir müssen den Markt sehr gut im Auge behalten. Sollten die Preise weiterhin ausufern, dann wäre es wichtig, dass die Politik umgehend eingreift und die Preise fixiert. Dieses Instrument existiert und im Bedarfsfall muss die Notbremse gezogen werden“, appelliert Renzler.
Um der Inflation Rechnung zu tragen, seien die Renten und Pensionen in vielen mitteleuropäischen Ländern in den letzten Jahren immer wieder spürbar erhöht worden. „In Italien spricht man hingegen im Moment noch immer über die allgemeinen Auswirkungen der Inflation, wobei die Renten nur sehr geringfügig erhöht wurden und in keinem Verhältnis zur Inflation in Südtirol stehen. Die Inflation wird auf gesamtstaatlicher Ebene wie immer um einiges niedriger ausfallen, als die reale Inflation in Südtirol beträgt. Dies wirkt sich dann wiederum negativ auf die Kaufkraft und die Lebensqualität der Südtiroler Senioren aus. Der Kaufkraftverlust der Pensionen und Renten stellt für die Senioren ein zunehmend ernstzunehmendes finanzielles Problem dar. Auch hier ist sofort zu handeln, wobei zu bedenken ist, dass die Südtiroler Rentner und Pensionisten im Jahr 2021 475 Millionen Euro an Steuern bezahlt haben, welche in den Landeshaushalt geflossen sind. Deshalb könnte gerne ein Teil davon für einen Südtiroler Inflationsausgleich für die Südtiroler Rentner und Pensionisten verwendet werden“, fasst der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler zusammen.
Von: mk
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43 Kommentare auf "„Stärkung der Mittelschicht ist unerlässlich für sozialen Frieden im Land“"
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…die Arbeitnehmer haben in der Partei der Bauern und Gastwirte nichts zu melden und werden nur als Stimmvieh gebraucht…
jo! man vergisst bis kurz vor der wahl glott das es in der lobbypartei überhaupt a zuastängige rätin für orbeitnehmen gib! jetz braucht se sich a nit aufpluster!
@ Doolin
und das bisschen ArbeitnehmerInnenpolitik, das in dieser Partei betrieben wird, wird für die Frauenlobbies gemacht.
Hallo.Die Gewerkschaften müssen nur das tun was ihnen die Svp vorgibt,und das ist nicht zum Vorteil der Mittelschicht.Jeder Südtiroler sollte von der Gewerkschaft austreten den die machen nix für die Arbeitnehmer in der 3 und 4 Kategorien, und dann vollen sie mit 100 Euro Brutto die Bewölkung ruhig halten .Ja geht’s noch.Ich brauche die Svp und Gewerkschaft nicht mehr.Nein Danke.
@ niwre
ganz ohne Gewerkschaft wäre das Ganze aber noch schlimmer, denn dann stünde der einzelne Arbeitnehmer wirklich alleine da.
@nivre
Schon mal daran gedacht wo Arbeitnehmer OHNE Gewerkschaften datsächlich stehen würden ?
Vor Verwendung der Tastatur ist das HIRN einzuschalten…😉
@Savonarola i honn es gfühl de gewerkschoft isch lei a beruhigungspille oder schmerztablette …
de unterdrückn a lei de symtome ober beseitigen nit deren ursoche!
@Staenkerer
ja, aber ohne Rückhalt und Zusammenhalt aus der Arbeiterschaft können die Gewerkschaftsfunktionäre auch nichts derreissen. Stell dir vor, es herrscht Arbeitskampf und niemand geht hin!
Alles schöne Worte!! Nur fehlen die Taten…
SVP Arbeitnehmer eben 🫢
de lestn jo hot man nit amoll a wort gheart davon …..
@ Olm weiter
und auch der Glaube daran
Nachdem ihr lieben SVP-ArbeitnehmerInnen euch in der Regierungspartei befindet, hättet ihr alle Stimmen und Instrumente in der Hand, um endlich etwas durchzuringen, anstatt nur zu reden. Was sollen also diese forderischen Pressemitteilungen, die eh nur toter Buchstabe bleiben. Die Wahrheit ist, dass ihr nur mehr die Befehlsempfänger der Bauern, Hoteliers und Handwerker in dieser Partei seid. Und hört bitte auf, das mit dem Wohl des großen Ganzen zu rechtfertigen.
…welche mittelschicht??….die gibt es doch so gut wie nicht mehr….
SVP Arbeitnehmer Vertreter….gibts die überhaupt…..als Stimmenlieferanten gehen die Arbeiter gut, danach schert sich kaum einer um sie…
Immer wieder interessant wenns Ausagen zu Lohnerhöhungen gibt. Da wird von öffentlich Bediensteten und Angestellten im privaten Bereich gesprochen. Wie wenns andere Arbeitnehmer nicht geben würde. Dazu, die Mittelschicht stärken!? Von den Ärmeren wird gar nicht geredet? Die Mittelschicht kann noch überleben und gut leben! Das ist reiner Stimmenfang für Wahlen! Na ja, bei mehr als 50.000, 10% der Bevölkerung, die für ein Land arbeiten, was auch immer die alke tun (?) krin Wunder. Die sind wichtig!
Des miast in Herrn Kompatscher sogen net af Südtirol news schreibn die Leit wissen schun das des zu tian war ober er stellt sich jo quer er hot jo a an schian Lohn.
Jo gscheid reden kennen sie olle und wenns um ihmene Taschen geat nor isch olm glei erhöht, für ins passiert ober gor nicht. So wia holt olm.
ONDERSCH WÄHLN IN OKTOBER,NOR HEART DES SVP GEBREMSE AUF,WENN SIE DIE MEHRHEIT VERLIERN!!!
Schin lei die überschrift kimp mar s lochn stärkung der mittelschicht wo gibs de den no?
Und svp ……
Na ols a witz hauptsoch ihmene gehälter passn!
Und die Unterschicht dei sich am meisten hort tien,weart von der Svp gor nit erwähnt,fahlts enk Svp ler.innen?
Nicht quatschen liebe Politker-MACHEN!
Vom blablabla hat sich noch kaum was geändert.
Ihr hättet die Möglichkeit für die Änderungen,die Frage ist nur ob ihr auch wollt!!!
Bei der Gewerkschaft bin ich lang schon ausgetreten u.wählen geh ich auch nimmer.30 Jahre immer die gleichen Lügen vor den Wahlen u.geschehen tuat nix ausser Politiker kassiern die Rente im voraus u.erhöhen sich die Diäten immer fleißig selber.
sobald arbeitnehmer vertreter den arbeitnehmern der privatwirtschaft die mit ihren arbeitgebern den gesamten apparat finanzieren, gerechte lôhne und soziale versorgung ermôglicht haben sind die ôffentlichen dran.
Startet schun di Werbung für die Wahlen iaz ha?
die mittelschicht gibt es im grunde nicht mehr. aber die svp kümmert sich anscheinend nur um die mittelschicht. wo sind die aufrufe zur unterstützung des präkeren Proletariats?
Ihr seid schon lange nicht mehr glaubwürdig, reines Geschwätz, besonders jetzt vor den Wahlen.
eines muss man ihnen lassen, den Politikern: pünktlich sind sie ja. Jedes Jahr werden große Worte gesprochen und Taten verlangt, nur damit dann wieder ein Jahr nichts passiert. Ich kopier mir mal die Aussagen und Forderungen. Mal schauen, ob sie am 1. Mai 2024 genau dasselbe sagen…😜
wie öft homo des schun gilesn dass die Gehälter steign solln ??? 10 mol gilong nia !!!! e lei is Volk die gonze zeit zi vertröschtn und zi vo orschn !! Haupsoche ihman Sock isch volle
Entlastungen für die Bürger, Lohnerhöhungen seit
10 Jahren aus Stillstand, Politiker Gehälter und Pensions Anpassungen sowie Inflations Anpassungen, das alles ist alles nur reines Geschwätze, passieren tit nix.
Ausser letzteres für Politik, da ist Bewegung drinn, ansonsten immer die gleiche Leier…..
Foto anhängen
Also in Österreich wurden die Gehälter schon vor ein paar Monaten massiv erhöht. Und sogar die Basis ist eine höhere. Wirtschaftlich geht es einem normalen Arbeitnehmer in Österreich viel besser.
Es wäre auch einmal angebracht auf die untere Schicht zu schauen, da es Momentan so aussieht , dass diese von Tag zu Tag größer wird.
In der letzten Zeit wurde nur die These “den Mittelstand so richtig aussaugen” angewandt. Wenn sich das nicht ändert dann wird es wohl Unmut geben.
Isch koan Wunder, wenn die Leute olleweil mehr bei Amazon einkafn!
Blöder Kommentar,wo kaufen Sie ein,wenn Sie die Mindestrente beziehen? Da zählt jeder CENT,den sich die Leute sparen!
Mich würde intressieren, wer die Mittelschicht ist, und wieviel eine Person in der Mittelschicht verdient?
Wenn man da Gehälter von Deutschland hört, gibt es bei uns nur mehr Unterschicht.
Ihr wollt den Mittelstand retten den ihr zuerst zugrunderichtet und dann retten wollt….was für Heuchler…
Die wollen nur sich und die Reichenlobbys leben lassen,Logo!
Sell war a Wunder dass bold jeder in Internet bstellt, in an Gschäft in der Stodt konnsch gor niemar einigien, do weart dir jo schwindelig von de Preise!
Was für ein armer Haufen diese Arbeitnehmervertreter doch sind…es muss gehandelt werden und zwar sofort, sagt Renzler. Jahrelang in der Regierungspartei und kein Einsatz sondern Handaufheben für Wirtschaft, Tourismus und Bauern… für einen Abeitnehmer ist diese Partei assoli unwählbar….
…die stärkste Schicht (in Zahlen) in Südtirol wir Arbeitnehmer sind am schlechtesten vertreten. Wir sind bei JEDER PARTEI (nicht nur SVP) nur das letzte Rad am Wagen….oder sagt mir eine Partei, die sich für die Arbeitnehmer einsetzt und auch Versprechungen umsetzt???? . Wenn wir eine Veränderung wollen, dann braucht es endlich eine Arbeiterpartei …
isch der renzler nit gach in rente?
iaz vor die wohln kemen die flottn sprüche und wahlversprechen. wo sein die taten?