Von: luk
Bozen – Die geplante Herausgabe einer Briefmarke zu Ehren des ehemaligen italienischen Premierministers Silvio Berlusconi sorgt in Südtirol für Empörung und scharfe Kritik. Die Süd-Tiroler Freiheit lehnt diese Entscheidung entschieden ab und fordert das zuständige Ministerium auf, diese Ehrung zurückzunehmen.
„Wie schon bei der Briefmarke für Giovanni Gentile, einem führenden Faschisten und Totengräber der deutschen Schule in Südtirol, ist auch diese ‘Ehrung’ nicht nur aus der Sicht Südtirols ein totaler Schwachsinn der Verantwortlichen“, so das Leitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, Werner Thaler.
Silvio Berlusconi habe nicht nur Südtirol autonomiepolitisch geschadet, sondern sei auch als Politiker durch seine Skandale, Verfehlungen und kontroversen Aussagen kein Vorbild gewesen. Seine verheerenden Aussagen über Mussolini und den Faschismus seien in Südtirol noch immer tief im kollektiven Gedächtnis eingebrannt. Seine Behauptung, Mussolini sei „gar nicht so schlimm“ gewesen, weil dieser seine Gegner „nur auf Urlaub geschickt“ habe, sei ein Schlag ins Gesicht für alle Opfer des Faschismus gewesen, so Thaler.
“Unvergessen bleibt auch Berlusconis berüchtigter Besuch in Bozen, bei dem er den Südtirolern den Stinkefinger zeigte, sowie die Forderung seiner Statthalterin Michaela Biancofiore, dass in jeder Südtiroler Stube eine italienische Trikolore hängen solle. Diese provokativen und beleidigenden Gesten spiegeln Berlusconis Missachtung der Südtiroler Autonomie und Kultur wider. Berlusconis schockierende Aussagen über die Rassengesetze Mussolinis, die er lediglich als „schlimmen Fehler“ bezeichnete, während er den Diktator in anderen Bereichen lobte, sind eine Ohrfeige für alle Südtiroler, die unter den Verbrechen des Faschismus gelitten haben. Berlusconi machte aus seiner Nähe zu Mussolini und dessen Ideologie nie ein Geheimnis”, so die Bewegung.
“Eine Briefmarke stellt eine Ehrung dar, die den Leistungen und der Bedeutung einer Person für die Gesellschaft gerecht werden sollte. Berlusconi jedoch hat während seiner Zeit an der Macht nicht nur politische Institutionen geschwächt und Südtirols Autonomie untergraben, sondern auch das Ansehen Italiens international beschädigt. Eine solche Würdigung wäre eine Fehlentscheidung und ein Zeichen mangelnden Respekts gegenüber der Rechtsstaatlichkeit und den demokratischen Grundsätzen”, so Thaler.
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14 Kommentare auf "STF lehnt Briefmarke zu Ehren von Berlusconi ab"
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Die STF braucht sie ja nicht zu kaufen und mit ca. 850000 Stück, glaube ich kaum, dass sie eine erhaschen.
P.s.: Wenn ihnen ein Umschlag mit viel Geld zugesendet würde und es würde ein erblendenes Grinsen entgegen schauen, glaube kaum, dass sie den Umschlag abschlagen würden.
Könnte ich 1000 Daumen hoch geben, heute hättest du sie bekommen.
Wie wenn die STF nen Brief desshalb ablehnen würde. Obwohl, sie darf ja…!
@ magg
wieso so gehässig?
…de nuien Freinderl der SVP sein oanfach luschtig…
Wie immer, du übertreibst denn der Koalitionspartner der SVP ist zwar ein NoGo aber desshalb dauernd rechte Verschwörungen zu vermuten ist Quatsch aber genau DEIN DING. Wie bei allem!
@N. G.
…hosch recht, so a Briafmarkerl macht’s Kraut nimmer fett, wo ihm die Rechtspopulisten schun an Flugplatz gewidmet hoben…
🤣
Man kann alles übertreiben, denn Heiliger war er keiner 😳
gut … hätten wir nur Heilige auf Briefmarken, gäb’s nicht so viele verschiedene.
Aber für den Typen soll’s wirklich keine geben.
Bessa a Briefmarke wo Bunga Bunga drausteit, nua wuas jedo bescheid😂😂
Ach, was stellt sich die STF so an, Briefmarken sind ein Auslaufmodell, genau wie es Berlusconi irgendwann war. Alles nicht so wichtig wer braucht denn noch Briefmarken.
Das muss jetzt aber wirklich nicht sein…
Die hätten sogar bei einer Luis Durnwalder Briefmarke noch etwas auszusetzen.
Warum nicht, Berlusconi hat Italien in die Schulden getrieben, keiner hat in Europa mehr Schulden gemacht und es großzügig verteilt. Viel für das Volk, noch mehr für die Reichen. Noch heute feiern ihn dafür Teile der Bevölkerung.