„Viele offene Fragen“

STF sieht bei Corona-Pass Klärungsbedarf

Dienstag, 27. April 2021 | 17:13 Uhr

Bozen – Die Einführung des grünen Passes wird von vielen Bürgern durchaus kritisch gesehen. Dies erklärt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung – zumal einige Fragen bisher noch völlig unbeantwortet geblieben seien. Es sei daher nicht hilfreich, wenn die Landesregierung der Bevölkerung heute strenge Strafen ankündigt, wesentliche Fragen aber nicht beantworte. „Der grüne Pass darf nicht zur Diskriminierung bestimmter Bevölkerungsgruppen führen und muss ─ wenn schon ─ einheitliche und wissenschaftlich begründbare Richtlinien vorgeben“, erklärt der Landtagsabgeordnete der Bewegung, Sven Knoll.

Laut neuer Verordnung sei die Konsumation von Speisen und Getränken in der Öffentlichkeit (z.B. auf einer Parkbank) verboten, wenn kein Sicherheitsabstand eingehalten werden kann. In einem Gastgarten dürften aber bis zu vier haushaltsfremde Personen ─ ohne Abstand und ohne Test ─ an einem Tisch sitzen und Speisen sowie Getränke konsumieren. „Derartige Widersprüchlichkeiten führen nur zu Verunsicherungen und setzen die Bevölkerung der Willkür der Polizei aus“, so Knoll.

Dringend geklärt werden müsse auch die Form der Anerkennung von Genesenen, damit diese gegenüber geimpften nicht diskriminiert werden. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb ein Antikörpertest nicht als Nachweis gelte, meint die Bewegung.

„In Abstimmung mit den Nachbarländern sollte auch eine einheitliche Regelung der Anerkennung von Tests gefunden werden, derzeit gelten die Schnelltests nämlich nicht für Grenzübertritte, sodass Berufspendler und Studenten doppelt und dreifach getestet werden müssen. Auch im Hinblick auf den Tourismus braucht es hier ein abgestimmtes Vorgehen“, betont die Süd-Tiroler Freiheit.

Von: mk

Bezirk: Bozen