Von: luk
Bozen – Auch die Südtiroler Grünen sprechen sich gegen eine Straße auf die Lahner Alm im Ahrntal aus. “Immer wieder betont die Landesregierung, es fehle an Geld für wichtige Sektoren wie Schule, Sanität und Soziales, besonders was das Personal betrifft. Trotzdem – so scheint es – findet sie 400.000 Euro, um eine unberührte kleine Alm in einem Naturschutzgebiet mit einer Straße zu erschließen.”
Es sei vollkommen unverständlich, dass in Zeiten der Klima- und Biodiversitätskrise überhaupt noch Straßen gebaut werden. “Jede Straße und somit auch eine Almstraße führt zu mehr Verkehr, Lärm und Abgasen. Almstraßen zerschneiden empfindliche Lebensräume, zerstören die Ruhe im Gebirge und wildlebende Tiere und Pflanzen ziehen den Kürzeren”, meinen die Grünen.
Dabei sei so ein Straßenbau auf eine kleine Alm aus wirtschaftlicher Hinsicht reiner Unfug: “Niemals könnte sich ein bäuerlicher Betrieb aus eigener Kraft eine Straße um 400.000 Euro bauen, niemals könnte er aus dem Erwirtschafteten einen Kredit abzahlen und selbst für die notwendige Instandhaltung braucht es Beiträge aus dem Südtiroler Steuertopf.”
„Wenn es trotz besseren Wissens zum Straßenbau mit Steuergeldern kommen sollte, dann muss diese Landesregierung die Verantwortung für aktive Naturzerstörung übernehmen,“ sagt Hanspeter Staffler von den Grünen. “Die Erschließung der Almen hat schon lange die Grenze des Erträglichen überschritten, trotzdem werden von dieser Landesregierung noch immer Straßen und Aufstiegsanlagen in die Landschaft geklotzt. Damit muss nun endlich Schluss sein!”