Von: mk
Auer – Der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Unterland und Überetsch, Werner Thaler, übt scharfe Kritik an der jüngsten Kunstinstallation beim Kreisverkehr in Auer. Rund 90.000 Euro Steuergeld für ein Kunstobjekt ohne jeden Mehrwert für die Bevölkerung – das sei, so Thaler, „reiner Irrsinn“. Während im Kreisverkehr großzügig Geld für eine Olympia-Installation ausgegeben wird, fehlte es nur wenige Meter weiter im Schülerheim Wasserfall in den letzten Jahren an den grundlegendsten Dingen: funktionierende Heizung, dichte Fenster, Internetzugang. „Das ist eine Politik der falschen Prioritäten. Wer so handelt, hat den Bezug zur Lebensrealität der Menschen längst verloren“, betont Thaler.
Die Süd-Tiroler Freiheit hat im Landtag eine Anfrage zu den Standorten und Kosten dieser Kunstaktionen gestellt. Die Antwort der Landesregierung spreche Bände: Insgesamt wurden fünf Installationen in Vetzan, Auer, St. Lorenzen, Toblach und Niederrasen errichtet, jede davon mit rund 90.000 Euro zu Buche schlagend. In Summe ergibt das fast eine halbe Million Euro, finanziert aus Landesmitteln. „Eine halbe Million Euro Steuergeld für Steine im Kreisverkehr! Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen“, so Thaler empört.
Gerade in Zeiten knapper öffentlicher Mittel sei dieses Vorgehen verantwortungslos und ein fatales Signal an die Bevölkerung. Statt Prestigeprojekte zu finanzieren, müsse das Land endlich dort investieren, wo es wirklich zählt: in Bildung, Jugend, soziale Einrichtungen und funktionierende Infrastruktur. „Wenn man sich den Zustand des Schülerheims Wasserfall ansieht, erkennt man deutlich, wo das Geld fehlt. Und genau dort wird gespart – während man ein paar Meter weiter Kunst im Kreisverkehr aufstellt. Das ist schlicht absurd“, kritisiert Thaler.
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert daher, mit sofortiger Wirkung die Prioritäten neu zu ordnen. Kunst dürfe nicht zum Alibi für politische Selbstdarstellung werden. „Südtirol braucht keine Kunst im Kreisverkehr, Südtirol braucht endlich gesunden Menschenverstand in der Politik“, so Thaler abschließend.




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