Von: luk
Bozen – Mit Befremden nimmt der ladinische Landtagsabgeordnete Manfred Vallazza die Forderung zum absoluten Werbestopp für die Destination Südtirol zur Kenntnis, die Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer, die ein Mitglied der Landesregierung ist, unlängst geäußert hat.
„Nein zum Vorschlag Werbestopp für die Destination Südtirol“, so bringt es Landtagsabgeordneter Manfred Vallazza knapp und bündig auf den Punkt. „Ich kämpfe für den Erhalt unserer Höfe und den Verbleib der Höfe im Besitz von Einheimischen, die diese Höfe bewirtschaften. Denn nur so tragen sie zum Erhalt unserer geliebten Heimat und geschätzten Kulturlandschaft bei“, unterstreicht der bäuerlich geprägte Abgeordnete. Es sei auch bereits eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen worden, die sich damit befasst, einen Gesetzesvorschlag gegen den Ausverkauf der Heimat auszuarbeiten.
Es stimme zwar, dass Höfe immer wieder in die Hand von fremden Personen kommen. Dies sei aber in einer Marktwirtschaft – vor allem im europäischen Binnenmarkt – nicht zu verhindern, sondern gehöre zu den Spielregeln, so Vallazza.
„Um diesem Trend entgegenzuwirken, müssen andere Instrumente an den Tag gelegt werden“, ist sich Manfred Vallazza sicher. Sein Vorschlag wäre diesbezüglich Maßnahmen im Arbeitskreis zu diskutieren, der sich mit dem Thema beschäftigt. Denn, ein generelles Werbeverbot wäre nicht im Sinne der Südtiroler Wirtschaft und würde obendrein die vielen Menschen, die vom Tourismus leben und dort tätig sind, schädigen.
Manfred Vallazza tritt für eine spezifische internationale Werbung für Südtirol ein, die Qualitätstourismus anstrebt: „Eine zielgerichtete Werbung für Qualitätstourismus muss her. So können wir unsere Landschaft schonen und dennoch die Kassen der Südtiroler Familien füllen. Dies wäre auch ein wesentlicher Schritt, um den gewinnbringenden Absatz unserer landwirtschaftlichen Qualitätserzeugnisse zu steigern.“ Die Devise der Werbegestaltung müsse lauten, Qualität vor Quantität.
Vallazza zeigt sich jederzeit bereit, mitzuwirken und zu helfen. Das Instrument Werbestopp lehne er aber dezidiert ab. „Ich bin dafür, dass dieses Thema in den Gremien diskutiert wird, weil ich ein absolutes Werbeverbot als befremdlich ansehe“, betont Vallazza. Ihm sei es wichtig, konstruktive und langfristig gedachte Lösungen auszuloten. Er bittet darum, diverse Maßnahmen zu diskutieren. Mit generellen Verboten von Werbung könne man weder den Tourismus und die Wirtschaft fördern noch den Ausverkauf unserer Höfe stoppen.