Umstellungen am Bahnhof Bozen und Waltherplatz

Haltestellen-Situation in Bozen stößt auf Kritik

Dienstag, 17. Juni 2025 | 08:56 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Mit der am Sonntag in Kraft getretenen Neuordnung des Verkehrs und des öffentlichen Nahverkehrs im Zentrum von Bozen verlaufen die meisten Buslinien nicht mehr direkt bis zum Bahnhof. Eine Entscheidung, die die Zugänglichkeit und Effektivität des öffentlichen Nahverkehrs in der Stadt stark beeinträchtigt, findet das Team K. Es fordert deshalb eine dringende Diskussion im Gemeinderat, um Politik und Verwaltung auf den Umstand aufmerksam zu machen und eine gemeinsame Lösung zu finden.

“Es wird viel von der Förderung nachhaltiger Mobilität und der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gesprochen, aber dann werden wichtige Verbindungen gestrichen. Diejenigen, die mit dem Zug ankommen, vielleicht mit Koffern oder die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, müssen mehrere hundert Meter zu Fuß zurücklegen, um eine Haltestelle zu finden”, sagt Gemeinderat Matthias Cologna, der Erstunterzeichner des Antrags. “Wir sprechen hier von Pendlern, älteren Menschen und Touristen, also genau den Gruppen, die die öffentlichen Verkehrsmittel am meisten nutzen. Diese Entscheidung widerspricht jeder Logik der Zugänglichkeit und Intermodalität”, fügen die Gemeinderäte Dragogna und Brancaglion hinzu.

Bisher stellten die Haltestellen vor dem Bahnhof einen zentralen Knotenpunkt für den öffentlichen Nahverkehr der Stadt dar, der einen reibungslosen Übergang zwischen Zug und Bus ermöglichte. Mit dieser Neuordnung haben nur noch wenige Linien einen direkten Anschluss, während andere stark genutzte Linien wie die drei, fünf oder zehn auf weniger funktionale Strecken mit einer Haltestelle in der Südtiroler Straße umgeleitet worden sind.

Das Team K fordert, dass sich der Gemeinderat dringend mit diesem Thema befasst, um die tatsächlichen Auswirkungen dieser Entscheidung zu evaluieren und eine direkte und effiziente Verbindung zwischen Bus und Bahn wiederherzustellen.

Kritik auch am Waltherplatz

Auch Dr. Rudolf Benedikter übt Kritik an den Umleitungen: “Die heutigen Reaktionen der Bürger unsere Stadt auf die Verlegung der zentralen SASA-Haltestelle vom bisherigen Standort Waltherplatz in die Südtirolerstraße haben gezeigt, dass diese Massnahme erstens von öffentlichem Interesse ist und zweitens abgelehnt wird!”

Der Umstand, dass die Bahnhofsallee für den Verkehr gesperrt sein wird und dass die SASA-Linien nun über Garibaldistraße und Südtirolerstraße geführt werden, rechtfertigt laut Benedikter keineswegs die Verlegung der Haltestelle vom zentralen Waltherplatz in die Südtirolerstraße, gut 100 Meter vom bisherigen Platz entfernt, “de facto vor die Tore des Einkaufszentrums Waltherpark!”

Benedikter abschließend: “Auch wenn diese Neuerung noch vom Caramaschi-Stadtrat geplant worden wäre, so ist sie dennoch unsinnig – und kann auf jeden Fall revidiert werden. An Bürgermeister Corrarati richte ich den Antrag, dass die SASA-Haltestelle direkt am Waltherplatz beibehalten werde.”

Auch das Team von Südtirol heute hat sich dem Wirrwarr im Zentrum der Stadt angenommen:

Bezirk: Bozen

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