Von: Ivd
Bozen – Anlässlich des 30. Todestages von Alexander Langer ist am Festplatz an der Talfer eine symbolische Gedenktafel mit der Aufschrift Alexander Langer Platz“ aufgetaucht. Eine spontane und zivilgesellschaftliche Geste, die einem in der Bevölkerung weit verbreiteten Gefühl Ausdruck verleiht. Seit Jahren wird dieser Ort von vielen Menschen so genannt – mittlerweile wird er sogar auf Google Maps und anderen Kartendiensten als “Langer Platz“ angezeigt.
Um dieser lebendigen und kollektiven Erinnerung Rechnung zu tragen, haben die Gemeinderäte Thomas Brancaglion, Giuliana Dragogna und Matthias Cologna einen Antrag eingebracht, mit dem der Bürgermeister und die Stadtregierung aufgefordert werden, das Verfahren zur offiziellen Benennung des Festplatzes als ‚Piazzale Alexander Langer‘ einzuleiten.
„Alexander Langer war eine Schlüsselfigur der europäischen Umweltbewegung, ein Mann des Dialogs und des Zusammenlebens. Er hatte eine enge und kontinuierliche Verbindung zu Bozen. Die Talferwiesen waren für ihn ein Ort des Austauschs, der Debatte und der Reflexion – im Herzen der Stadt, zwischen der mehrheitlich deutschsprachigen Altstadt und der italienisch geprägten Neustadt. Ein symbolischer Raum, der für das Miteinander der Kulturen steht“, so das Team K.
„Zwar tragen in der Stadt bereits eine Schule und eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke Langers Namen, doch handelt es sich dabei um eher abgelegene oder wenig frequentierte Orte. Der Festplatz an der Talfer hingegen ist ein zentraler und symbolträchtiger Ort, der jährlich von Tausenden Menschen besucht wird – ein Raum für Kultur, Begegnung und gesellschaftliches Leben. Genau hier hat die Bozner Bevölkerung Alexander Langer spontan verortet und ihn als Symbol für friedliches Zusammenleben und zivilgesellschaftliches Engagement erkannt“, so die Partei weiter.
„Die offizielle Benennung dieses Platzes würde nicht nur einem großen Mann der jüngeren Geschichte Ehre erweisen, sondern auch ein bedeutendes Stück Bozner Identität sichtbar machen“, findet das Team K und fordert den Gemeinderat auf, diesen Schritt zu machen.
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