Von: lup
Zeitung lesen mit dem Tablet, Zugtickets online buchen, die zeitgemäße Kommunikation mit dem Smartphone oder Bankgeschäfte und Behördengänge online erledigen – in den Computerias lernen die Tiroler SeniorInnen den Umgang mit PC, Smartphone, Tablet und Co. Eine Bilanz über das vergangene Computeria-Jahr ziehen nun Digitalisierungslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und Seniorenlandesrat Bernhard Tilg.
„2019 war ein erfreuliches Jahr für die Computerias. Die jüngeren ‚Filialen‘ konnten sich konsolidieren, mit der Computeria Nauders und der Computeria Wattens hatten wir zudem zwei erfolgreiche und regional vielbeachtete Neueröffnungen“, informiert Landesrätin Zoller-Frischauf. Im Jahr 2019 wurden die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den einzelnen Zweigstellen verstärkt, ergänzend zum jährlichen Netzwerktreffen fanden erstmals auch regionale Vernetzungstreffen statt. Auch an der Senaktiv – Westösterreichs größter Seniorenmesse – im November 2019 in Innsbruck nahmen ehrenamtliche VertreterInnen aus den Computerias teil und informierten über ihre Arbeit. „Das Generationenprojekt des Landes wird sehr gut angenommen, insbesondere die Gemeinden können damit Akzente in der lokalen Seniorenpolitik setzen“, weiß Landesrat Tilg.
Computeria Tirol als großes Erfolgsprojekt
Vor knapp zehn Jahren wurde die Initiative unter der damals für SeniorInnen zuständigen Landesrätin Zoller-Frischauf vom Land Tirol ins Leben gerufen. Heute gibt es die Computerias als Lern- und Begegnungsorte schon in fast 50 Gemeinden, verteilt über ganz Tirol. „Mit mehr als 300 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter vielen Jugendlichen, sind sie ein herausragendes Beispiel für Freiwilligenarbeit und Bürgerengagement, das in Tirol traditionell groß geschrieben wird. Mit dem österreichweit einzigartigen Projekt sind wir längst zum grenzübergreifenden Vorbild geworden“, so Tilg und Zoller-Frischauf. Im Jahr 2018 wurde die Tiroler Bildungsinitiative seitens des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz bereits zum zweiten Mal zum österreichweiten „Good Practice Modell“ im Bereich der SeniorInnenbildung gekürt.
Digitale Kompetenz wichtig für Lebensqualität
„Die Grundidee der Computerias ist, dass sich interessierte Seniorinnen und Senioren gegenseitig beim Umgang mit digitalen Technologien unterstützen, voneinander lernen und ihre geistige Fitness fördern – und das in einer angenehmen, zwanglosen Atmosphäre“, erklärt Tilg. Nicht ohne Grund erinnere der Name „Computeria“ an „Cafeteria“. Der Unterricht in den Computerias ist partizipativ, der persönliche Kontakt steht im Vordergrund.
Auf der Tagesordnung stehen auch Vorträge zu verschiedensten Themen aus der digitalen Welt. In der Computeria Axams kommt beispielsweise sogar ein 3D-Drucker zum Einsatz. „Die digitale Kompetenz wird für die älteren Generationen immer wichtiger, um die Lebensqualität zu wahren, selbstbestimmt zu leben und an der heutigen Informationsgesellschaft uneingeschränkt teilzunehmen. Interessierte sollten nicht zögern, das Angebot in Anspruch zu nehmen“, ermuntert Zoller-Frischauf zum Besuch der Computerias und weist auf die Gratis-Hotline 0800 800 508 hin, unter der Interessierte alle nötigen Infos erhalten.
Ausblick auf 2020
Im neuen Jahr 2020 wird die Familie der Computerias weiter wachsen. An fünf Standorten sind nach einer Probezeit weitere Neueröffnungen geplant, darunter in den Gemeinden Thaur, Absam, Fulpmes und Rietz sowie im Innsbrucker Stadtteil Olympisches Dorf.