Selenskyj: "Völlig sinnlose Angriffe"

Tote in Russland und der Ukraine

Donnerstag, 24. Juli 2025 | 18:59 Uhr

Von: APA/dpa

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff im Süden Russlands ist nach Behördenangaben eine Frau getötet worden. Eine weitere sei durch Drohnenteile im Bezirk Adler in Sotschi schwer verletzt worden, erklärten die Behörden der Region Krasnodar am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. Bei russischen Angriffen auf die ostukrainische Region Charkiw sind unterdessen nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet und 42 Menschen verletzt worden.

Die Leichen einer 57-jährigen Frau, ihres 58-jährigen Mannes und des 36-jährigen Sohnes seien unter den Trümmern eines Hauses in Pidlyman gefunden worden, teilten die örtlichen Behörden am Donnerstag mit. Moskaus Militär habe am Vormittag mit zwei Schlägen mit Gleitbomben das Stadtzentrum von Charkiw attackiert, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow bei Telegram. Demnach schlug eine Bombe neben einem mehrstöckigen Wohngebäude ein und 15 Autos gerieten in Brand. Zuvor hatte Terechow von einem weiteren Treffer auf ein ziviles Unternehmen geschrieben.

Selenskyj: “Völlig sinnlose Angriffe”

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf der Plattform X: “Das sind völlig sinnlose Angriffe ohne jeglichen militärischen Zweck.” Russlands einzige Absicht sei, die Aggression und das Töten fortzusetzen. Deswegen brauche die Ukraine Unterstützung bei der Verteidigung, starke Flugabwehrsysteme und eine ausgeweitete Waffenproduktion. Dazu veröffentlichte er Fotos und ein Video, die Zerstörungen und Rettungseinsätze zeigen.

In der Großstadt Tscherkassy nördlich von Kiew habe es sieben Verletzte gegeben, teilte Bürgermeister Anatoli Bondarenko mit. “Darunter ist auch ein Kind”, schrieb er auf Telegram. Die Stadt wurde unter anderem mit Raketen beschossen. Die Feuerwehr musste an verschiedenen Orten Brände löschen, die Energieversorgung im Stadtzentrum fiel aus.

Auch Odessa angegriffen

In der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer wurde der bekannte Markt Priwos durch die Angriffe in Flammen gesetzt. Schwer getroffen wurde zudem ein neunstöckiges Wohnhaus, wo über mehrere Etagen Wohnungen ausbrannten. Auch ein Einfamilienhaus und eine Tankstelle wurden zerstört. Nach bisherigem Stand wurden laut Behörden drei Menschen in der Stadt verletzt, die Einsatzkräfte suchen aber in den Trümmern noch nach möglichen weiteren Opfern.

In der benachbarten Gebietshauptstadt Mykolajiw sind nach Angaben von Militärgouverneur Witalij Kim durch Drohnenangriffe ebenfalls mehrere Brände ausgebrochen. Bei den Attacken sei vorläufigen Angaben aber nur Sachschaden an Wohn- und Lagerhäusern entstanden. Personen seien nicht zu Schaden gekommen, schrieb er.

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