Das AKW Saporischschja ist immer wieder Ziel von Angriffen (Archivbild)

Tote in Sumy und Charkiw nach russischen Angriffen

Montag, 14. Juli 2025 | 14:16 Uhr

Von: APA/Reuters/dpa

Bei jüngsten, russischen Angriffen sind nach Angaben ukrainischer Behörden drei Menschen getötet worden. In der Region Sumy im Nordosten der Ukraine seien bei mehreren Angriffen zwei Männer getötet und zehn Menschen verletzt worden, schrieb die Staatsanwaltschaft des Gebiets bei Facebook. In der Region Charkiw sei bei einer Attacke ebenfalls ein Mann getötet worden, teilte der Militärgouverneur Oleh Synjehubow mit. Außerdem gab es demnach sieben Verletzte.

Nach Angaben der Luftwaffe feuerte das russische Militär in der Nacht auf Montag vier umfunktionierte Flugabwehrraketen und 136 Drohnen und Drohnenattrappen auf die Ukraine ab. Davon seien 108 Drohnen abgeschossen oder mit elektronischen Mitteln zu Fall gebracht worden. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion.

Russland in Ostukraine weiter auf dem Vormarsch

Russland warf der Ukraine unterdessen einen Drohnenangriff auf ein Ausbildungszentrum des russisch besetzten Kernkraftwerks Saporischschja vor. Die Ukraine habe bei dem Angriff am Sonntagabend drei Drohnen eingesetzt, teilte die russische Besatzungsverwaltung des Kraftwerks am Montag über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es sei kein kritischer Schaden entstanden. Russische Truppen nahmen nach eigener Darstellung zudem den Ort Myrne in der ostukrainischen Region Donezk ein.

Das russische Verteidigungsministerium schrieb in seiner Erfolgsmeldung dazu von der Ortschaft Karl Marx – so wurde die Siedlung früher genannt. Sie wurde 2016 umbenannt in Myrne. Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS schrieb mit Verweis auf einen Militärbeobachter, dass in dem entsprechenden Landkreis nur noch zwei Siedlungen unter ukrainischer Kontrolle stünden. Kiewer Militärblogger bestätigten die Einnahme zunächst nicht, sondern schrieben von russischem Vorrücken in dem Bereich.

Die UNO-Atomaufsicht IAEA hatte am Wochenende von Hunderten Schüssen nahe dem AKW Saporischschja berichtet. Das größte Atomkraftwerk Europas ist zwar nicht in Betrieb, benötigt jedoch weiterhin Strom, um den Kernbrennstoff zu kühlen. Russland und die Ukraine werfen sich immer wieder gegenseitig Angriffe in der Nähe der Nuklearanlage vor. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion. Moskau kontrolliert bisher etwas mehr als zwei Drittel der beanspruchten Region Donezk.

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