Von: mk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, hat die Ende 2016 vorgebrachte Kritik an der Präsenz eines hohen Trenitalia-Managers im Verwaltungsrat der landeseigenen Südtiroler Transportstrukturen AG STA diese Woche im Zuge der Aktuellen Fragestunde im Südtiroler Landtag bekräftigt.
Pöder unterstreicht, wie bereits bei der Ernennung des Trenitalia-Managers Giampiero Striscuglio zum STA-Verwaltungsrat im Oktober 2016, dass es hier sehr wohl einen Interessenkonflikt geben könne, wenn der Manager eines Mitbewerbers im Rahmen der Südtiroler Personennahverkehrs-Konzessionen gleichzeitig im Verwaltungsrat der öffentlichen Südtiroler Transportstrukturen AG sitze.
“Striscuglio war 2016 noch RFI-Manager, jetzt ist er im Trenitalia-Management. Auch wenn er nicht direkt an Konzessionsvergaben oder den Vorbereitungen zu den Konzessionsvergaben beteiligt gewesen sein sollte, besteht auf jeden Fall wenigstens eine schiefe Optik hinsichtlich einer Interssensverquickung. Man stelle sich vor, ein SAD-Verwaltungsrat oder der Verwaltungsrat eines anderen Südtiroler Busunternehmens würde in der STA-Führung sitzen”, so Pöder.
Wurde Ende 2016 von der Landesregierung noch jeder Interessenkonflikt kategorisch ausgeschlossen, habe Landeshauptmann Arno Kompatscher im Zuge der Beantwortung der Anfrage im Landtag zumindest die schiefe Optik nicht mehr bestritten, meint Pöder.
“Ich hoffe, mein mehrmaliges Nachhaken hat dazu geführt, dass der Trenitalia-Manager sich aus dem Verwaltungsrat der Landes-STA zurückziehen muss. Der Manager eines der großen Nahverkehrs-Players kann nicht gleichzeitig in Führung der Landes-STA sitzen, während man sich in Südtirol daranmacht, die Nahverkehrskonzessionen für die Zukunft zu vergeben”, so Pöder.