Von: APA/AFP
US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben ein “langes” Telefongespräch mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin begonnen. “Ich spreche jetzt mit Präsident Putin”, schrieb Trump am Donnerstag in seinem Onlinedienst Truth Social. Die “lange” Unterhaltung dauere noch an und er werde sich nach deren Abschluss zum Inhalt des Gesprächs äußern, ergänzte der US-Präsident. Am Freitag erwartet Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus.
Am Wochenende hatte Trump nach einem Telefonat mit Selenskyj gesagt, er könne Putin mit der Lieferung von Marschflugkörpern vom Typ Tomahawk an Kiew drohen, falls Russland seine Angriffe auf die Ukraine nicht einstelle. Tomahawk-Marschflugkörper haben eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern und würden der Ukraine damit Angriffe tief in russischem Gebiet ermöglichen.
Trump und Putin hatten sich Mitte August im US-Staat Alaska getroffen. Das Treffen brachte aber keinerlei Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe im seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Vielmehr setzte Russland seine Angriffe mit unverminderter Härte fort.
Trump hatte im Wahlkampf erklärt, er werde den Ukraine-Krieg nach seinem Amtsantritt im Jänner innerhalb von “24 Stunden” beenden. Zuletzt äußerte er sich wiederholt enttäuscht und ungehalten über das Verhalten des russischen Staatschefs. Das Verhältnis zwischen Trump und Selenskyj hatte sich dagegen nach einem schwierigen Start in den vergangenen Monaten zusehends gebessert.
Erneut landesweite Stromausfälle in der Ukraine
In der Ukraine kam es unterdessen erneut zu landesweiten Stromnotabschaltungen. Das teilte der staatliche Netzbetreiber Ukrenerho bei Telegram mit. Zudem bestätigte das Unternehmen die stundenweisen Stromsperren für Industrieabnehmer. Am Freitag werden diese demnach von 7.00 Uhr bis 22.00 Uhr Ortszeit (6.00 bis 21.00 Uhr MESZ) gelten. Am Vortag waren die Beschränkungen für Privathaushalte kurz vor 23.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ) wieder aufgehoben worden.
Wegen der fortwährenden russischen Angriffe mit Drohnen und Raketen auf Energieanlagen ist in der Ukraine die Saison für die Fernheizsysteme in den Städten bereits aufgeschoben worden. Bei den aktuell kühlen herbstlichen Temperaturen im einstelligen Bereich können viele Städter ihre Wohnungen daher nur mit Klimaanlagen und anderen Stromheizungen wärmen. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen die russische Invasion.
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